Verkaufspreise steigen tendenziell: Darauf musst du beim Hausverkauf achten
Die Preise für Häuser dürften nach dem Entscheid der Nationalbank zum Leitzins wieder steigen, was einen Verkauf attraktiver macht. Das sind die wichtigen Punkte, die du beachten musst, wenn du eine Liegenschaft veräussern willst.
Darauf musst du beim Hausverkauf achten
Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um ein Haus zu verkaufen?
Für Personen, die eine Wohnung oder ein Haus verkaufen wollen, ist das eine zentrale Frage. Doch diese zu beantworten, ist nicht einfach. Immerhin ist seit dem 21. März und dem überraschenden Entscheid der Nationalbank, den Leitzins von 1,75 auf 1,5 Prozent zu senken, etwas Klarheit entstanden. Die Hypothekarzinsen dürften damit wieder heruntergehen. Damit werden die Kosten zur Finanzierung von Wohneigentum tendenziell ebenfalls sinken. Was wiederum einen positiven Effekt auf die Preisentwicklung von Häusern haben dürfte – die Immobilienpreise haben in letzter Zeit vor allem wegen der steigenden Hypothekarzinsen gelitten, je nach Lage sogar stark. Die Frage, ob man jetzt oder erst später verkaufen soll, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Letztlich ist das aber oftmals eine Frage der persönlichen Situation.
Was ist der wichtigste Punkt beim Hausverkauf?
Auf diese Frage gibt es nur eine richtige Antwort: die Planung. Für die meisten Personen ist ein Immobilienverkauf etwas, das sie maximal einmal im Leben machen, Erfahrung damit haben deshalb nur wenige. Professionelle Unterstützung von einer Maklerin oder einem Makler ist für die meisten eine ideale Lösung. Doch schon bevor man diese Hilfe in Anspruch nimmt, kann man sich vorbereiten und selber ein paar Überlegungen anstellen.
Wie gestaltet sich der aktuelle Markt?
In nächster Zeit kann es durch den Leitzinsentscheid der Nationalbank auf dem Immobilienmarkt wieder zu Bewegungen kommen; die Preise dürften eher ansteigen. Darum lohnt es sich, den Markt genau zu analysieren. Zum Beispiel kann man beobachten, wie vergleichbare Objekte in derselben Region preislich positioniert sind und wie sie sich entwickeln. Am einfachsten geht das über die diversen Online-Immobilienportale sowie die Portale von Firmen, die im Immobilienhandel tätig sind. So kann man auch erkennen, welche Objekte wieder schnell vom Markt sind und welche weniger schnell. Auf diese Weise sammelt man bereits erste Erfahrungen, wie man ein Objekt optimal für den Verkauf präsentiert.
Kann ich den Preis erhöhen, wenn ich vor dem Verkauf noch etwas am Haus mache?
Es ist möglich, den Preis eines Hauses etwas zu steigern, wenn man es attraktiver macht. Denn bereits der erste Eindruck bei einer Besichtigung durch einen möglichen Käufer oder eine mögliche Käuferin kann entscheidend sein. Es kann auch von Vorteil sein, Defekte reparieren und Mängel beseitigen zu lassen. Beim Verkauf kann man darauf hinweisen, wo man noch etwas investiert hat. Das schafft zusätzlich Vertrauen.
Wie und wo preise ich die Liegenschaft an?
Es lohnt sich auf jeden Fall, gute Fotos und eine detaillierte Verkaufsdokumentation anzufertigen – eine Checkliste dazu gibt es hier. Das kann sogar den Ausschlag geben, dass jemand das Haus oder die Liegenschaft besichtigen will. Überzogene Erwartungshaltungen sollte man aber nicht erzeugen, das kann kontraproduktiv sein. Beschreibe die Immobilie genau so, wie sie in Wirklichkeit ist. Wichtig ist auch, eine hedonische Schätzung vorzunehmen, damit man eine Ahnung erhält, wie wertvoll die Liegenschaft ist. Die hedonische Schätzung beruht auf einem Vergleich der Immobilie, die man verkaufen oder kaufen will, mit aktuellen Immobilienverkäufen auf dem Schweizer Markt für selbst genutztes Wohneigentum. Inserieren kann man seine Liegenschaft auf den Immobilienportalen im Internet oder in Zeitungen. Man kann auch Social-Media-Kanäle nutzen. Eine professionelle Maklerin, ein professioneller Makler kann beim Verkauf hilfreich sein. Zwar muss man beim Verkauf eine Provision abliefern. Jedoch wissen diese Profis am besten, wie man eine Wohnung oder eine Liegenschaft verkauft.
Welche rechtlichen Faktoren muss ich berücksichtigen?
Da gilt es einige zu berücksichtigen. Am Schluss muss ein rechtskräftiger Kaufvertrag unterzeichnet werden, der von einem Notariat beglaubigt werden muss. Darin müssen beispielsweise die Höhe des Kaufpreises, der Zahlungs- und Übergabetermin sowie Kaufvertragsabwicklung stehen, aber auch der Grundbucheintrag. Abzuklären sind zudem steuerliche Aspekte wie die Grundstückgewinnsteuer – einen kostenlosen Online-Rechner dazu gibt es hier – und eine allfällige Handänderungssteuer. Sauber geklärt werden müssen auch Punkte wie Gewährleistungen und Garantieren.