Verbindungen zu Scientology: Kita «Schlümpfli» geschlossen
Die Kita «Schlümpfli» in Altstetten wurde von Scientologen betrieben. Nun ist die Institution geschlossen.
In Zürich-Altstetten hat die Kindertagesstätte «Schlümpfli», die bekanntermassen von Scientology-Mitgliedern betrieben wurde, ihren Betrieb eingestellt. Das bestätigte das Sozialdepartement der Stadt Zürich gegenüber dem «SRF Regionaljournal».
Die Kita, die einst für ihre Verbindung zur Sekte im August 2023 Schlagzeilen machte, verfügt nun nicht mehr über die notwendige Bewilligung, um mehr als sieben Kinder zu betreuen.
Der Trägerverein erklärte gegenüber SRF, dass die Kinder nun an einem anderen Ort in anderer Form weiter betreut werden. Auf die Frage, ob tatsächlich weniger Eltern ihre Kinder anmeldeten, gab der Verein keine klare Antwort, sondern verwies darauf, dass sich die Bedürfnisse der Kinderbetreuung verändert hätten.
«Intransparent und problematisch»
Als publik wurde, dass Mitglieder der Sekte die Kinderkrippe führten, äusserte sich der Sektenexperte Georg Schmid, Leiter der evangelischen Informationsstelle Relinfo, kritisch. Dies, weil auf der Webseite der Kita nicht ersichtlich gewesen sei, dass ein scientologischer Hintergrund bestehe. «Das ist intransparent und problematisch», sagte Schmid gegenüber «Blick». Problematisch deshalb, da die Kinder dort in einer weltanschaulichen Blase aufwachsen.
Die Betreiber der Kita «Schlümpfli» sagten damals, dass der Verein schon seit mehr als 30 Jahren bestehe. Man orientiere sich zwar an den Glaubensgrundsätzen von Scientology, in erster Linie berücksichtige man aber die staatlichen Auflagen. Die Kita sei «auf Diversität ausgerichtet», was auch für unterschiedliche religiöse Ausrichtungen gelte, so die Betreiberinnen und Betreiber.