Wie umgehen mit Herbert Kickl?
Es ist eine bemerkenswerte Aussage des Ex-Parteichefs. Die ÖVP baut ihren Wahlkampf ganz auf dem Duell gegen Herbert Kickl auf. Die Mitte-rechts-Partei ÖVP framed den FPÖ-Chef sogar als „rechtsextrem“. Und dann kommt Sebastian Kurz daher und erklärt in der „Kronen Zeitung“: „Wenn Kickl Kanzler wird, ist das Demokratie.“ Und weiter: „Wenn einem das Wahlergebnis gefällt, ist es Demokratie und wenn nicht, ist es Populismus.“ Auf die Frage, ob Kickl „rechtsextrem“ sei, meint Kurz: Von ihm werde es keine Zuschreibungen geben. Ähnlich ist das in der SPÖ: Da unterläuft Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Anti-FPÖ-Linie der Löwelstraße.
Wie also umgehen mit Herbert Kickl? Seine Aschermittwochsrede war jedenfalls im Rahmen. Im Rahmen einer Aschermittwochsrede, insbesondere im Rahmen einer Aschermittwochsrede eines FPÖ-Vorsitzenden. Also nur teilweise unter der Gürtellinie. Der Rest war Ballyhoo, großteils erwartbar, manches durchaus pointiert, anderes seicht. Kickl selbst stellte klar, dass man hier nicht alles ernst nehmen müsse. Ein Polit-Fasching am Aschermittwoch. So gesehen war auch die Mahnung des Bundespräsidenten zuvor eigentlich übertrieben.
Herbert Kickl ist zweifellos mit Vorsicht zu genießen. Man weiß – wie am Beispiel der Corona-Pandemie – oft nicht, ob er das auch selbst glaubt, was er da an Propaganda von sich gibt. Bei Bütten-Reden könnte man die Kirche jedoch im Dorf lassen. Und mit plakativen Zuschreibungen vielleicht auch vorsichtiger, ja differenzierter sein. Differenzierter jedenfalls als es Kickl selbst ist.
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