Sicher geglaubte Siegerin Zentimeter vor dem Ziel abgefangen

Lorena Wiebes hatte schon die Arme in der Luft, um den Sprintsieg beim Amstel Gold Race zu feiern. Doch sie hatte nicht mit Marianne Vos gerechnet.

Sie hatte schon die Hände am Kopf, konnte es nicht glauben. Doch dann schaute Lorena Wiebes nach links, und sah, dass sie, Zentimeter vor der Ziellinie, noch von ihrer Gegnerin überholt wurde. Sie griff an den Lenker und merkte, was soeben passiert war.

Wiebes war im Schlusssprint um den Halbklassiker Amstel Gold Race aus guter Position gestartet, hatte wenige Meter vor dem Ziel einen (für Sprints) komfortablen Vorsprung, und begann darum schon mit dem Jubel. Doch sie hatte nicht mit Marianne Vos gerechnet, die sich im gelben Trikot von Visma Lease-a-Bike an ihr vorbeischlich und ihr Rad ins Ziel schwang.

Für die 36-jährige Vos ist es bereits der dritte Saisonsieg nachdem sie auch Omloop Het Nieuwsblad und Quer durch Flandern gewann. Die Unterlegene Lorena Wiebes war im Ziel schwer enttäuscht und musste schluchzend von ihren Teamkolleginnen getröstet werden.

Rennen 56 km verkürzt

Die Strecke des Frauenrennens war nur 101 km lang. Ein Polizeimotorrad war auf der Strecke mit einem Auto kollidiert und die Strasse wurde gesperrt. Das Rennen wurde zuerst neutralisiert und danach um über die Hälfte gekürzt.

Die Schweizerin Elise Chabbey kam mit der ersten Gruppe ins Ziel. Sie wurde 16. Linda Zanetti klassierte sich als 73. direkt vor ihrer Landsfrau Elena Hartmann.

Für die Frauen stehen in der kommende Woche noch zwei weitere Rennen an. Am Mittwoch die Flèche Wallone, ehe am kommenden Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich den Schlusspunkt des Klassiker-Frühlings setzt.

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