Kommentar zu Juden in Davos: SRF-Moderatorin entschuldigt sich

Nachdem bekannt wurde, dass jüdischen Gäste in Pischa keine Sportgeräte mieten können, sorgte das für viele Diskussionen. Unter dem Instagram-Post von Watson zum Vorfall kommentierte auch eine SRF-Moderatorin, das aber ganz und gar nicht neutral.

Am Montag wurde nach Recherchen von 20 Minuten bekannt, dass die Bergstation Pischa jüdischen Gästen das Mieten von Sportgeräten mit einem Aushang verbietet. Auf dem Blatt Papier stand auf Hebräisch: «Aufgrund diverser trauriger Vorfälle, darunter auch der Diebstahl eines Schlittens, vermieten wir keine Sportgeräte mehr an unsere jüdischen Brüder.» Nachdem 20 Minuten den Vorfall veröffentlicht hat, nahm die Kantonspolizei Graubünden die Ermittlungen betreffend Diskriminierung und Aufruf zu Hass auf. Mittlerweile wurde der Aushang entfernt und der Pischa-Pächter hat sich entschuldigt.

«Ich erwarte von diesen Leuten Respekt»

Der Vorfall sorgte für viel Aufsehen und landete auch schnell auf anderen Medienseiten, etwa bei «Watson». Unter einem Instagram-Post des Nachrichtenportals fand sich auch folgender Kommentar von Userin «nr.adventure»: «Meiner Meinung nach ist das in Ordnung, ansonsten ist es die Aufgabe der jüdisch-orthodoxen Gäste, sich respektvoll gegenüber der Gesellschaft zu verhalten.»

Wie sich herausstellte, wurde der Kommentar von SRF-Moderatorin Natasha Ruf geschrieben. Sie moderiert «Signes», eine Sendung in Gebärdensprache.

Sie schreibt weiter: «Davos ist meine zweite Heimat und ich spüre die extreme Dominanz der jüdisch-orthodoxen Gäste in Davos. Das ist traurig und ich erwarte von diesen Leuten Respekt.»

kommentar zu juden in davos: srf-moderatorin entschuldigt sich

Ein News-Scout schickte uns diesen Screenshot vom Kommentar der Moderatorin.

Andere Userinnen und User finden den Kommentar unangebracht. So meint eine Userin: «Als Moderatorin von SRF finde ich den Kommentar nicht sehr neutral.» Andere sehen das ähnlich, viele geben Ruf aber auch Recht. Am Dienstagabend war der Kommentar nicht mehr auffindbar.

SRF distanziert sich

Auf Anfrage von 20 Minute sagt SRF: «Dieser Kommentar entspricht nicht den Ansichten von SRF und auch nicht den publizistischen Leitlinien.» SRF distanziere sich klar von den Äusserungen und werde das Gespräch mit der Mitarbeiterin suchen. «Die Mitarbeiterin entschuldigt sich in aller Form für ihren Kommentar», heisst es in der Antwort des Medienunternehmens.

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