Unwetter in Hessen: Wassereinbrüche in zwei Frankfurter Krankenhäusern
Am Donnerstag blitzt und donnert es über Frankfurt und der Rhein-Main-Region.
Feuerwehreinsätze in zwei Krankenhäusern, Probleme mit der Kanalisation in manchen Straßen und ein Brand im Gallus: Die Rettungskräfte, neben der freiwilligen und berufsmäßigen Feuerwehrleute in Frankfurt waren im Laufe des Abends auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das Technische Hilfswerk (THW) und Mitglieder weiterer Hilfsorganisationen beteiligt, haben seit dem Beginn des Gewitters, das vom späten Donnerstagnachmittag an über die Region zog, viel zu tun – derzeit gibt es etwa 600 Einsatzstellen im Stadtgebiet.
Einer der Einsatzschwerpunkte war das Bethanien-Krankenhaus im Frankfurter Stadtteil Bornheim, wo Wasser eingedrungen war: „Wir konnten den Schaden aber relativ schnell eingrenzen und die Ausbreitung verhindern“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Patientenversorgung sei nicht in Gefahr gewesen. Die Feuerwehr saugte dort Wasser am frühen Abend mit Spezialgeräten ab. Um 21 Uhr vermeldete die Frankfurter Feuerwehr auf dem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter), dass man auf dem Weg zum Markus-Krankenhaus sei, dort habe es ebenfalls einen Wassereinbruch gegeben – im Untergeschoss.
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt
Da war das Unwetter aber schon wieder schwächer geworden. Neben einem Wohnungsbrand im Gallus ohne Verletzte, der gelöscht wurde, sei die Feuerwehr zuvor nicht nur vorrangig in Bornheim, sondern auch im Nordend gefragt gewesen, wo ebenfalls Wasser aus Gebäuden gepumpt werden musste. Dort, in der Innenstadt und im Westend, so berichten Augenzeugen, sei die Kanalisation, zumindest vorübergehend, mit dem Regenwasser überfordert gewesen – teils habe es Hagel sowie auf Wege und Straßen stürzende Äste und Bäume gegeben.
Bis 19.45 Uhr, so hieß es auf der Website des Deutschen Wetterdienstes (DWD), musste man im Stadtgebiet noch mit „schwerem Gewitter, heftigem Starkregen und Hagel“ rechnen. „Dabei gibt es heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 25 und 40 Litern pro Quadratmeter pro Stunde sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 85 Stundenkilometern und Hagel mit Korngrößen um zwei Zentimeter“, hatte der Wetterdienst gewarnt.
Die Unwettergefahr nimmt ab
Um 20.17 Uhr gab das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe für Frankfurt die Warnung heraus, man solle nach dem gebietsweise kritischen Starkregen „Senken und tiefer liegende Bereiche wie Keller und Tiefgaragen meiden“ sowie mit dem Auto nicht durch überflutete Straßenabschnitte fahren. Zudem wurde seitens der Feuerwehr darum gebeten, die Notrufnummer 112 nur bei akuten Notfällen zu wählen.
Die Gewittergefahr mit Starkregen halte bis in die Nacht zum Freitag an, heißt es. Im Verlauf der Nacht gehe das Gewitter gebietsweise in starken, teils gewittrigen Regen über. Vor allem im Westen des Bundeslandes sei mit 20 bis 50 Liter Starkregen in wenigen Stunden zu rechnen. In der zweiten Nachthälfte nehme die Unwettergefahr aber ab.
Am Flughafen Frankfurt wurden während des Gewitters routinemäßig keine Maschinen be- oder entladen. Das diene dem Schutz des Personals, erklärte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport.