Automarkt: E-Autos nach Wegfall der Kaufprämie immer günstiger

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Trotz Wegfall der Kaufprämie werden E-Autos günstiger. Foto: dpadata-portal-copyright=

Tesla, BYD, VW und Co.: Die Autobauer haben die Preise für diverse E-Autos gesenkt. Doch laut einer Auswertung fehlt es weiterhin an E-Autos unter 30.000 Euro – auf dem Markt gibt es erst drei Modelle.

Seit dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie sind die Preise für Elektroautos in Deutschland nach einem Medienbericht gesunken. Während manche Hersteller den staatlichen Anteil selbst übernommen hätten, senkten andere die Preise, wie das Fachblatt „auto, motor und sport“ berichtet.

Erst habe Citroën die Preise gesenkt, dann habe Dacia den Grundpreis des Kleinwagens Spring fast halbiert. Kurz darauf habe VW die Listenpreise diverser ID-Modelle um 4760 bis 7735 Euro gesenkt. Der chinesische Hersteller BYD habe darauf mit einer Senkung seiner Listenpreise um bis zu 15 Prozent reagiert. Am Mittwoch gab auch Tesla für das Model Y eine Listenpreissenkung um 5000 Euro bekannt auf knapp 50.000 Euro für das Model Y Performance.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnete trotz des Wegfalls der staatlichen Kaufprämie mit einem Anziehen des Markts von Elektro-Autos. Die Preise für die Fahrzeuge hätten mit dem Aus für die Prämie sogar über deren Höhe hinaus nachgegeben, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in einer Befragung im Bundestag. „Ich gehe davon aus, dass der E-Mobilitätsmarkt mit den sinkenden Preisen deutlich anziehen wird.“

Im vergangenen Jahr hatte sich das Absatzwachstum in Deutschland stark verlangsamt. Insgesamt rund 525.000 neue batterieelektrische Fahrzeuge kamen auf die Straße. Das war zwar ein Zuwachs von 11,4 Prozent. Im Jahr davor war die Zahl der Neuzulassungen noch um 30 Prozent gestiegen. Als ein Faktor galt der staatliche Zuschuss zum Autokauf. Der Marktanteil reiner E-Auto lag zuletzt bei 18,5 Prozent.

Wegen des Wegfalls der Prämie hatte die Unternehmensberatung EY die Aussichten für 2024 als mau bezeichnet. „Der Wegfall der Förderung wird zu einem deutlich sinkenden Kaufinteresse und zu insgesamt sinkenden Absatzzahlen bei Elektroautos im Jahr 2024 führen“, hatte der Autoexperte Constantin Gall gesagt.

Trotz der Preissenkung gibt es jetzt nach der Auswertung von „ams“ unter den 99 E-Automodellen, die in Deutschland am Markt sind, erst drei unter 30.000 Euro: die Kleinwagen Dacia Spring, den Citroen C3 und den Fiat 500E. „Hersteller müssen deshalb dringend mehr günstige Fahrzeuge auf den Markt bringen, damit die E-Mobilität für mehr Menschen erschwinglich wird“, sagte Reinhard Kolke, Technikexperte des Autoclubs ADAC, der Zeitschrift.

Die Bundesregierung hatte aus Finanznot die Kaufprämie im Dezember von heute auf morgen abgeschafft. Das habe die Verbraucher verunsichert und zusätzlich von den noch vergleichsweise teuren E-Autos abgeschreckt, erklärte Kolke. Das könne dazu führen, dass Neuwagen mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren wieder stärker gefragt wären.

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