Ultra war nach Match verhüllt – verurteilt
Ein 20-jähriger Fussballfan wurde kürzlich von der Luzerner Staatsanwaltschaft verurteilt. Nach einer Niederlage des FC Baden hatte er vermummt andere Fans angegriffen.
Der SC Kriens gewann am 19. September letzten Jahres mit 4:0 gegen den FC Baden. Die Aargauer Fans nahmen die Niederlage jedoch nicht einfach hin, sondern gingen im Stadion Kleinfeld in Kriens auf die Fans der Heimmannschaft los.
Die Aargauer Ultras hätten auf «öffentlichem Grund» die Konfrontation mit den Luzernern gesucht, schreibt die Luzerner Staatsanwaltschaft in einem Strafbefehl, der 20 Minuten vorliegt. Dabei seien sie unkenntlich, also vermummt, gewesen.
Verstoss gegen Verhüllungsverbot
Mindestens ein Fan konnte von der Polizei festgenommen werden. Dieser war mit einer schwarz-rot-weissen Sturmhaube maskiert und trug Handschuhe. Damit verstiess der 20-Jährige gegen das Verhüllungsverbot.
Denn im öffentlichen Raum und an Orten, die öffentlich zugänglich sind oder an denen grundsätzlich von jedermann beanspruchbare Dienstleistungen angeboten werden, darf niemand sein Gesicht verhüllen. Ausnahmen gibt es nur aus Gründen der Gesundheit, der Sicherheit, der klimatischen Bedingungen (also der Witterung) und des einheimischen Brauchtums (wie beispielsweise die Fasnacht).
Der Aargauer wurde nun der Vermummung für schuldig befunden. Er muss eine Busse von 150 Franken und die Verfahrenskosten von 300 Franken bezahlen.