Ukrainische Olympioniken sollen Russen aus dem Weg gehen
Dieses Bild einer russischen und ukrainischen Athletin von den Olympischen Spielen 2020 gehört der Vergangenheit an.
Vom 26. Juli bis 11. August finden in Paris die Olympischen Spiele statt. Da auch russische und belarussische Athletinnen und Athleten zugelassen sind, hat das Nationale Olympische Komitee der Ukraine nun Handlungsempfehlungen für seine Olympioniken herausgegeben.
Russische und belarussische Athletinnen und Athleten dürfen trotz des Angriffskriegs in der Ukraine an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, jedoch nur unter neutraler Flagge. Das hat das Internationale Olympische Komitee Ende letzten Jahres entschieden. Von der Eröffnungsfeier sind die Sportlerinnen und Sportler der beiden Ländern jedoch ausgeschlossen, wie im März bekannt gegeben wurde.
Das Nationale Olympische Komitee der Ukraine eröffnet den 100-Tage-Countdown zu den Olympischen Spielen.
Kein Kontakt zu «Vertretern der Aggressorstaaten»
An den Olympischen Spielen in Paris werden die russischen und belarussischen Nationalhymnen und Flaggen zwar nicht zu hören bzw. zu sehen sein, Athletinnen und Athleten aus der Ukraine werden russischen Sportlerinnen und Sportlern in Paris aber trotzdem über den Weg laufen. Um «Provokationen» zu vermeiden, hat das Nationale Olympische Komitee der Ukraine nun Handlungsempfehlungen für seine Olympioniken herausgegeben.
Das Komitee rät den Sportlern, jeglichen Kontakt zu «Vertretern der Aggressorstaaten» zu vermeiden, inner- als auch ausserhalb der Olympiawettkampfstätten. Dazu gehören auch Siegerehrungen: Sollten russische und ukrainische Athleten gemeinsam auf dem Podest stehen, sollen gemeinsame Fotos und Videos vermieden werden.
Weiter sollen die ukrainischen Athleten darauf verzichten, gemeinsam mit Personen aus Russland oder Belarus an Pressekonferenzen, Interviews und Live-Übertragungen teilzunehmen, es sei denn, es betrifft direkt die Wettkämpfe. Sollten Athleten aus Russland oder Belarus gegen das Neutralitätsgebot verstossen, sind Ukrainer dazu angehalten, dies zu melden.
Auch im virtuellen Raum soll der Kontakt vermieden werden. So rät das Komitee ukrainischen Athletinnen und Athleten, in sozialen Netzwerken nicht an Diskussionen mit den russischen und belarussischen Olympia-Startern teilzunehmen.
(kat)
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