Ukraine-Krieg - Stimmen und Entwicklungen - Russland besetzt Siedlung - und muss jetzt eine taktische Entscheidung treffen

microsoft, ukraine-krieg - stimmen und entwicklungen - russland besetzt siedlung - und muss jetzt eine taktische entscheidung treffen

Ukrainische Soldaten der 71. Jägerbrigade feuern eine Haubitze M101 auf russische Stellungen an der Frontlinie ab. Efrem Lukatsky/AP/dpa

Russland wirft der Ukraine vor, einen Großangriff auf die Krim zu planen und droht mit einem „Vergeltungsschlag“. Ein bekannter Telegram-Kanal verkündete, dass das russische Militär ein weiteres Dorf in der Ostukraine eingenommen habe. Alles Wichtige zum Krieg in der Ukraine lesen Sie im Ticker.

Russland besetzt Siedlung – und muss jetzt eine taktische Entscheidung treffen

20.04 Uhr: Russische Truppen rückten laut Medienberichten im Osten der Ukraine weiter vor. Das russische Militär habe die Siedlung Archanhelske besetzt, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian am Samstag unter Berufung auf den bekannten Militär-Telegramkanal „DeepState“. Russische Militärblogs hatten die Eroberung bereits einige Stunden zuvor gemeldet. Offiziell gab es zunächst aus Kiew keine Reaktion zu den Berichten über den Verlust einer weiteren Ortschaft.

Archanhelske liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Awdijiwka. Seit dem Verlust der Stadt gelang es Kiew nicht, die Front in dem Abschnitt zu stabilisieren. Grund sind anhaltende Probleme bei der Waffen- und Munitionsversorgung durch das lange Ausbleiben der westlichen Hilfslieferungen. Der zunächst als neue Verteidigungslinie geplante Raum zwischen Sjewerne, Orliwka und Berdytschi ist inzwischen unter russischer Kontrolle. Auch der Versuch, die Russen vor Otscheretyne zu stoppen, scheiterte. Nach Ansicht von Experten der US-Denkfabrik ISW können die russischen Angreifer nun wählen, ob sie weiter nach Westen auf die Kreisstadt Pokrowsk vorrücken oder gen Norden ziehen, um den Druck auf das strategisch wichtige Tschassiw Jar bei Bachmut zu verstärken.

Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw

Sonntag, 05. Mai, 16.03 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind am Sonntag nach ersten Berichten mindestens zehn Menschen verletzt worden. Mehrere Explosionen erschütterten Wohngebiete in der Stadtmitte, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow auf der Plattform Telegram mit. „Derzeit behandeln Ärzte zehn Personen an zwei Orten, die beschossen wurden.“ Nach ersten vorläufigen Berichten soll die russische Luftwaffe Gleitbomben eingesetzt haben.

Erst am Samstag waren mehrere Ortschaften in der Umgebung von Charkiw Ziel russischer Artillerieüberfälle. In der Nacht zum Sonntag wurde die Großstadt von sogenannten Kamikazedrohnen angegriffen. Dabei seien drei Wohngebäude in Brand geraten, teilte Bürgermeister Ihor Terechow am Sonntag auf Telegram mit.

Medien: Russisches Militär erobert weitere Ortschaft in Donezk

22.35 Uhr: Russische Truppen rücken laut Medienberichten im Osten der Ukraine weiter vor. Das russische Militär habe die Siedlung Archanhelske besetzt, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian am Samstag unter Berufung auf den bekannten Militär-Telegramkanal „DeepState“. Russische Militärblogs hatten die Eroberung bereits einige Stunden zuvor gemeldet. Offiziell gab es zunächst aus Kiew keine Reaktion zu den Berichten über den Verlust einer weiteren Ortschaft.

Archanhelske liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Awdijiwka. Diese zur Festung ausgebaute Kleinstadt unmittelbar vor den Toren der bereits seit 2014 von prorussischen Kräften kontrollierten Industriestadt Donezk mussten die Ukrainer im Februar nach schweren Kämpfen räumen. Seither ist es Kiew nicht gelungen, die Front in dem Abschnitt zu stabilisieren. Der zunächst als neue Verteidigungslinie geplante Raum zwischen Sjewerne, Orliwka und Berdytschi ist inzwischen unter russischer Kontrolle. Auch der Versuch, die Russen vor Otscheretyne zu stoppen, ist gescheitert.

Russland-Experte Mangott: „Flächenbombardements wird es nicht geben“

21.25 Uhr: Politikwissenschaftler Gerhard Mangott hat im Gespräch mit „ntv“ Russlands neue Drohungen gegen die Ukraine eingeordnet. Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, hatte zuvor in einer Pressekonferenz von einem „verheerenden Vergeltungsschlag“ gesprochen, falls ein vom Westen unterstützter Angriff der Ukraine auf die Krim erfolge.

Mangott erklärt, wie die russischen Pläne aussehen könnten: „Flächenbombardements wird es nicht geben, denn die Städte in der Ukraine sind mit Abstand Kiew gut geschützt. Die russischen Flugzeuge würden sich wirklich nicht über den Städten der Ukraine bewegen.“

Ein anderes Szenario hält er dagegen nicht für ausgeschlossen: „Ein Rückgriff auf taktische Nuklearwaffen, das könnte passieren, ein demonstrativer Test einer solchen Nuklearwaffe oder eine Detonation einer solchen Nuklearwaffe in der Atmosphäre könnte ein verheerender Gegenschlag sein. Nicht im Sinne der Zerstörungswirkung, sondern um deutlich zu machen, wie weit die Ukraine und der Westen gehen dürfen und was die rote Linie ist, die Russland nicht mehr akzeptiert. Und das wäre die Zerstörung der Brücke über die Straße von Kertsch“, ordnet Mangott ein.

Der Russland-Experte geht auch auf die Kurzstreckenraketen vom Typ ATACMS ein, die die Ukraine im April erhielten: „Die ATACMS helfen der ukrainischen Armee, Ziele weit von der Frontlinie entfernt zu treffen. Offensichtlich hat die neue Lieferung dieser Systeme nicht mehr die Reichweitenbeschränkung wie im vergangenen Jahr, wo die Bodenraketen nur 160 Kilometer weit fliegen konnten. Offensichtlich ist die Reichweite jetzt größer. Damit kann sehr vieles zerstört werden. Denn die Krim ist Aufmarschgebiet und auch die Brücke zur Krim logistisch extrem wichtig. Und hier russische Versorgungslinien, Waffendepots und Kommandozentralen zu treffen – das schwächt die russische Armee an der Frontlinie, wo die Ukraine sich momentan in der Defensive befindet.“

Russland rechnet mit ukrainischem Großangriff auf Krim in den nächsten Tagen

16.44 Uhr: Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge erneut die seit 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim mit von den USA gelieferten Raketen beschossen. Die Flugabwehr habe vier Raketen vom Typ ATACMS abgewehrt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstagmorgen auf Telegram mit. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht bekannt. Von ukrainischer Seite gab es keine offizielle Äußerung.

Russland hat für den Fall eines vom Westen unterstützten Angriffs der Ukraine auf die Krim vor einem „verheerenden Vergeltungsschlag“ gewarnt. „Ich möchte Washington, London und Brüssel noch einmal warnen, dass alle aggressiven Aktionen gegen die Krim nicht nur zum Scheitern verurteilt sind, sondern auch mit einem verheerenden Vergeltungsschlag beantwortet werden“, teilte Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, in einer Pressekonferenz mit.

Sacharowa äußerte zudem die Vermutung, dass die Ukraine einen großen Angriff auf die Krim vor oder am 9. Mai plane. Bereits am Dienstag hatte die Ukraine russisches Militär auf der Krim mit den kürzlich von den USA gelieferten Raketen attackiert. Unabhängige Medien berichteten von Einschlägen auf drei Militärbasen auf der Krim. Dabei habe es mehrere Verletzte gegeben. Die Attacken hätten der Bekämpfung russischer Flugabwehrsysteme gegolten. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden alle abgefeuerten Raketen zerstört.

Die USA hatten angekündigt, in einem neuen Waffenpaket auch ATACMS-Raketen mit größerer Reichweite an die Ukraine zu liefern. In vorherigen Lieferungen war die Reichweite von Raketen dieses Typs auf 165 Kilometer begrenzt.

Für die russische Armee ist die Krim Aufmarschgebiet im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Über die Halbinsel läuft der Nachschub an Soldaten, Waffen und Munition. Deshalb bemüht sich die Ukraine, russische Militärziele auf der Krim zu zerstören. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt eine Rückeroberung der Halbinsel an.

Selenskyj warnt: „Wir stehen gerade vor einer neuen Phase des Krieges“

Samstag, 04. Mai, 09.17 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einer bevorstehenden Ausweitung der russischen Angriffe gewarnt. „Wir stehen gerade vor einer neuen Phase des Krieges“, sagte Selenskyj am Freitag während einer Ehrung von Soldaten in der Region Chmelnyzkyj, wie aus einem Video hervorgeht. Dann fügte er hinzu: „Die Besatzer bereiten sich auf Versuche vor, die Offensivaktionen auszuweiten. Gemeinsam müssen wir (…) alles dafür tun, um diesen russischen Angriffsplan zu vereiteln.“

Aus Sicht der Ukraine, die sich bereits seit mehr als zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, ist die Lage an der Front derzeit sehr schwierig. Erst kürzlich bestätigte das ukrainische Militär einen Durchbruch der Russen unweit des Ortes Otscheretyne im östlichen Gebiet Donezk. Milliardenschwere Hilfen des wichtigsten Verbündeten USA waren monatelang durch einen innenpolitischen Streit in Washington blockiert gewesen und wurden erst in der vergangenen Woche freigegeben. Nun hofft Kiew, dass die US-Waffen schnell ankommen. Zudem pocht das angegriffene Land immer wieder auf mehr internationale Unterstützung bei Luftverteidigungssystemen.

USA planen neues Hilfspaket für Ukraine – bis zu 50 Mrd. Dollar

21.30 Uhr: Die USA wollen zusammen mit einer Gruppe von Verbündeten ein neues Hilfspaket für die Ukraine auflegen, berichtet Bloomberg. Das Paket mit einem Umfang von bis zu 50 Milliarden US-Dollar soll dem US-Plan zufolge schon auf dem nächsten G7-Gipfel im Juni beschlossen werden. Die finanziellen Mittel für das Paket sollen auch aus abgeschöpften Gewinnen stammen, die von eingefrorenen russischen Vermögen in Europa erwirtschaftet werden. Zu den G7-Staaten gehört neben den USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Frankreich und Italien auch Deutschland.

Moskau: Macrons Drohung mit westlichen Truppen „gefährliche Äußerung“

19.53 Uhr: Der Kreml hat die Erklärungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und des britischen Außenministers David Cameron zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert. „Das ist eine sehr wichtige und sehr gefährliche Äußerung“, kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag russischen Agenturen zufolge Macrons Beharren darauf, einen Einsatz westlicher Truppen in der Ukraine nicht auszuschließen. Die Gefahr einer direkten Beteiligung Frankreichs an dem Konflikt steige damit.

Kritik erntete auch der britische Außenminister Cameron nach seinem Besuch in Kiew. Der frühere britische Premierminister sicherte der Ukraine dort erneut Unterstützung zu, nachdem London angekündigt hatte, die Ukraine weiterhin jährlich mit mindestens drei Milliarden Pfund unterstützen zu wollen. Peskow sah darin eine „weitere gefährliche Aussage“ und warnte seinerseits: „Das ist eine direkte Eskalation der Spannungen um den ukrainischen Konflikt, die potenziell eine Gefahr für die europäische Sicherheit und die gesamte Architektur der europäischen Sicherheit darstellen kann.“

Auch Tschechien wirft russischem Militärgeheimdienst Hackerangriffe vor

15.19 Uhr: Angesichts des Russland zugeschriebenen Cyberangriffs auf die SPD im vergangenen Jahr hat die Regierung in Prag der dafür verantwortlich gemachten Hackergruppe APT 28 zudem Cyberattacken auf Tschechien vorgeworfen. Mehrere tschechische Institutionen seien „das Ziel von Cyberattacken“ dieser Hackergruppe gewesen, erklärte das tschechische Außenministerium am Freitag. Das Vorgehen und die Ziele der Attacke deuteten demnach auf die russische Hackergruppe APT 28 hin, die auch unter dem Namen Fancy Bear bekannt ist und Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst hat.

Die Angreifer hatten laut tschechischem Außenministerium ab 2023 eine bis dahin unbekannte Schwachstelle beim Programm Microsoft Outlook genutzt. Der tschechische Innenminister Vit Rakusan sagte bei einem Treffen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), es habe „Dutzende“ derartiger Cyberangriffe auf tschechische Infrastruktur gegeben.

Mehr zum Ukraine-Konflikt auf den nächsten Seiten.

OTHER NEWS

31 minutes ago

2025 four-star OL Michael Carroll includes Michigan in top 4

31 minutes ago

Liverpool fans say sad farewell to 'one of us' Klopp

31 minutes ago

Warriors' Stephen Curry Set to Join Elite Group of Scorers

31 minutes ago

Bennett Durando: Nuggets vs. Timberwolves: 5 themes to watch for in Game 7 of an odd NBA playoff series

31 minutes ago

Messi in starting lineup for Inter Miami's match against DC United

31 minutes ago

Piastri penalised for qualifying blue

31 minutes ago

Klitschko and Shevchenko laud 'historical' win for Ukrainian Usyk

31 minutes ago

Eagles RB Saquon Barkley 'Not a Difference Maker,' Says Insider

33 minutes ago

Hundreds of injured, abandoned wildlife being treated at Houston SPCA after storms

36 minutes ago

Australian Fashion Week 2024: Daily Mail's acid-tongued showbiz scribe ALI DAHER reveals most bizarre and deluded conversations he overheard at the runway shows

36 minutes ago

How to invest in the Ozempic weight loss boom and pile on the financial pounds: Share prices have already risen six-fold, but beware those celebrity endorsements…

36 minutes ago

Mariners coach cops two yellow cards in 10 seconds before making one-finger salute to TV cameras

37 minutes ago

Chicago mom left waiting hours for help after 911 call for home invasion: ‘We have no units to send you’

38 minutes ago

Treasurer Jim Chalmers claims opposition's budget response would punch multi-billion-dollar hole in budget

38 minutes ago

National weather forecast for Sunday May 19

38 minutes ago

'Real-life elements beyond genetics': An interview with Gila Green

38 minutes ago

Eddie Hearn reacts to Tyson Fury’s defeat by Oleksandr Usyk: ‘He was absolutely gone!’

39 minutes ago

Saints first-round pick working out at left tackle

39 minutes ago

Union shocked SFU ending English, interpretation and translation programs

40 minutes ago

Rishi Sunak set to sign off on £10 billion compensation scheme which will 'change the lives' of victims of the infected blood scandal

40 minutes ago

TOBIAS ELLWOOD: A chance to honour past heroes and show we can still stand up to tyranny

40 minutes ago

Revealed: The seven pensions savings habits that could add £35,000 to your retirement income… every year

40 minutes ago

MAIL ON SUNDAY COMMENT: Our enemies will be the first to notice a cut-price D-Day tribute

40 minutes ago

Newly trained dentists face being forced to work for the NHS in a bid to populate 'dental deserts' amid shortage of practitioners

40 minutes ago

Plant lovers urged to 'embrace' using moss in their gardens as Chelsea Flower Show designer claims plant has a 'sexy, sensual quality that is delightfully velvety to touch'

40 minutes ago

How to invest in the Ozempic weight loss boom and pile on the financial pounds: Share prices have already risen six-fold, but beware those celebrity endorsements…

40 minutes ago

Lord Ashcroft's former daughter-in-law Jasmine Hartin who shot and killed top cop in Belize 'by accident' during a drinking session before being spared jail finds love with an electrician

40 minutes ago

The truth about what happens if you drink more than 14 units of alcohol a week - and how much it shortens your life by (and it's shorter than you think)

40 minutes ago

Tory MPs demand review of Bank of England independence

42 minutes ago

Chelsea: Reece James will remind everyone how good he is next season, says Mauricio Pochettino

42 minutes ago

WNBA opens investigation into Aces players receiving $100,000 sponsorships

42 minutes ago

Mobile industry is quietly preparing for the biggest change to your smartphone in a decade — iSIM will hasten the end of SIM cards and allow networks to preload plans on devices

42 minutes ago

Chile loses equestrian berth after horse's death

43 minutes ago

Rudy Giuliani is served indictment papers at his own birthday party after mocking Arizona attorney general

44 minutes ago

China's April retail sales data 'a little bit of a blip,' economist says

44 minutes ago

Nadler questions Supreme Court ethics after Alito flag debacle: ‘None of them have clean hands’

44 minutes ago

Ex-Manly star Josh Schuster reveals he's the happiest he's been in a long while after losing his $3.2 million NRL contract

44 minutes ago

Anthony Edwards confident ahead of Game 7: 'We're a great team'

44 minutes ago

Scottie Scheffler finally hit the wall

44 minutes ago

Trapped cargo ship Dali will refloat to Baltimore Monday at high tide

Kênh khám phá trải nghiệm của giới trẻ, thế giới du lịch