Überflutete Straßen nach Starkregen in Düsseldorf
Düsseldorf. Der Deutsche Wetterdienst warnte für Donnerstagabend vor schweren Gewittern, teilweise mit unwetterartigem Starkregen. Die Feuerwehr hat inzwischen Bilanz gezogen, die Polizei musste Straßen wegen Überflutungen sperren.
Das Foto zeigt eine Straße in Düsseldorf, auf der sich am frühen Abend das Wasser sammelte.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat unter anderem für Düsseldorf eine Warnung vor starken Gewittern und unwetterartigem Starkregen herausgegeben. Auch der Stadtentwässerungsbetrieb weist auf die Warnung hin. Die Warnung trat um 14 Uhr in Kraft. Am Freitagmorgen sind keine Wetterwarnungen für das Düsseldorfer Stadtgebiet mehr aktiv.
Am Freitagmorgen berichtete ein Feuerwehrsprecher von einer vergleichsweise ruhigen Lage während des Unwetters am Vortag. Im Zeitraum von 16.20 Uhr bis circa 22 Uhr führten Anrufe bei der Leitstelle zu 35 Einsätzen, zumeist im Süden der Stadt. Die Feuerwehrleute mussten einige Keller leerpumpen und stehendes Wasser auf Straßen beseitigen. Personen kamen nicht zu Schaden. Auch die Polizei bestätigt die Einschätzung der Feuerwehr. Die Zahl der Unfälle sei nicht auffällig.
Für Aufmerksamkeit im Internet sorgten am Abend dagegen Videos, die eine überschwemmte Straße, angeblich in Holthausen, zeigen. Die Feuerwehr hat allerdings dazu keine Erkenntnisse. Die Polizei berichtet, dass sie an wechselnden Orten in der Stadt immer mal wieder kurzfristig Straßen wegen Überflutung sperren musste. Vor allem im Süden der Stadt kam es offenbar zu starken Hagelschauern, wie Leser berichten und Bildaufnahmen in den sozialen Medien nahelegen.
Der DWD hatte am Donnerstag vor Niederschlagsmengen zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter und Stunde gewarnt, bei länger andauerndem Regen sollten lokal auch bis zu 60 Liter möglich sein. Eine private Wetterstation in Wersten zeigte am Freitagmorgen für die vergangenen 24 Stunden einen Niederschlagsmenge von 57,6 Liter pro Quadratmeter an.
Bei den großen Regenmengen bestehe die Gefahr, dass ein Rückstau im Kanalnetz auftritt. „Wasser kann aus ungesicherten Entwässerungspunkten wie Waschbecken, Bodenabläufen oder Toiletten unterhalb der Oberfläche austreten“, heißt es in der Warnung. Rückstausicherungen sollten überprüft und nach Möglichkeit verschlossen werden.
Zudem könne „wild abfließendes Oberflächenwasser“ in Gebäude eindringen. Wenn möglich, sollten mobile Schutzmaßnahmen wie Sandsäcke, Flutschotts oder Pumpen bereitgehalten werden. Überflutete Kellerräume sollten nach Möglichkeit nicht betreten werden.
Auch am Freitagmorgen ist die Hochwasser-Vorwarnung der App Nina noch aktiv. Betroffen davon soll der nördliche Rheingraben sein, was in NRW den gesamten Rheinverlauf umfasst sowie Gebiete östlich davon bis ins Sauerland.
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