Carneval an der Elbe: Renaissance des fürstlichen Vergnügens

carneval an der elbe: renaissance des fürstlichen vergnügens

Teilnehmer stehen vor Beginn des Elbvenezianischen Carnevals vor der Frauenkirche auf dem Neumarkt.

Sachsens Landeshauptstadt, einst fürstliche und königliche Residenz, hat ein neues Spektakel mit Geschichte. Das öffentliche Flanieren durch die historische Altstadt in barocker Verkleidung mit Masken am Samstag ist Höhepunkt des zweiten Elbvenezianischen Carneval. Damit soll eine fast 350-jährige italienisch-venezianische Feiertradition an der Elbe wiederbelebt werden. «Wir wollen Dresdnern und Gästen der Stadt ein Lächeln schenken und viele Menschen dazu animieren, sich selbst zu verkleiden», sagte Initiator Bernd Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur. Das zweitägige privat organisierte und von Museen und Hotels unterstützte Fest könne sich zum Magneten in der touristischen Nebensaison entwickeln.

Vorbild ist die «Fastnachtsfreude», die nach Abschaffung der katholischen Fastnacht in Sachsen mit der Reformation 1539 in Dresden gefeiert wurde. «Türkische Verkleidungen aus der Rüstkammer sind belegt», berichtete Hoffmann. Kurfürst Johann Georg II. habe dann die Tradition der Grand Tour zum Carneval nach Venedig begründet und sich 1674 erstmals als italienischer «Pantalone» verkleidet. Ab 1677 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts sei am Dresdner Hof der venezianische Carneval groß gefeiert worden. Danach schwand der italienische Einfluss laut Hoffmann, blieb aber bis zum Ende des höfischen Carnevals 1918 lebendig. 2022 dann hatte das gewandete Flanieren von Mitgliedern der Dresdner Barockvereine und Interessensgemeinschaften Premiere.

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