Trump weiterhin auf Konfrontationskurs vor Gericht - Richter warnt und droht sogar mit Gefängnis

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump verlässt am 06.05.2024 das Gerichtsgebäude in Manhattan nach einer Verhandlung zu seiner Anklage wegen angeblicher Verschleierung von Schweigegeldzahlungen Win McNamee / Staff/ Getty Images

In einem beispiellosen Gerichtsverfahren droht ein New Yorker Richter Donald Trump mit Gefängnisstrafe, sollte dieser sich weiterhin über ein Maulkorb-Urteil hinwegsetzen.

Richter Juan Merchan, der den Strafprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump überwacht, hat diesen am Montag zum zehnten Mal wegen Missachtung des Gerichts verwarnt. Das berichtet die „Washington Post“.

Richter warnt Trump

Merchan drohte Trump sogar mit Gefängnis, sollte er weiterhin über Zeugen, Geschworene oder Verwandte der im Prozess Beteiligten sprechen oder auf Social Media Kommentare abgeben.

Dem Richter zufolge würde Trumps fortgesetztes Fehlverhalten die Justizverwaltung stören und einen direkten Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit darstellen.

„Es ist wichtig zu verstehen, dass das Letzte ist, was ich tun möchte, Sie ins Gefängnis zu bringen“, erklärte Merchan laut „Washington Post“. Er betonte jedoch, dass er diesen Schritt ergreifen würde, wenn Trumps Verhalten sich nicht ändern sollte.

Trump trotzt allen Risiken und will seine „Redefreiheit“ verteidigen

Obwohl der Ex-Präsident bereits in früheren Zivilprozessen mit Richtern aneinandergeraten ist, sind die Risiken in einem Strafprozess höher, da die Gefahr der Inhaftierung über dem gesamten Verfahren schwebt.

Außerhalb des Gerichts hat Trump gesagt, er sei bereit, ins Gefängnis zu gehen, um das zu verteidigen, was er als sein verfassungsmäßiges Recht bezeichnet, als Präsidentschaftskandidat zu sprechen.

Verfahren rund um Geschäftsdokumente und mögliche Affäre 

Die Anklage gegen Trump umfasst 34 Straftaten wegen Fälschung von Geschäftsdokumenten, die mit Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels in Verbindung stehen, um ihren Behauptungen über eine angebliche Affäre mit Trump während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 Einhalt zu gebieten.

Trump hat auf alle 34 Anklagepunkte nicht schuldig plädiert und jegliche sexuelle Begegnung mit Daniels, deren bürgerlicher Name Stephanie Clifford ist, abgestritten.