Flensburg geknackt: MT Melsungen zieht mit Gala-Auftritt ins Endspiel ein

Schnellcheck zum Halbfinale des DHB-Pokals

Flensburg geknackt: MT Melsungen zieht mit Gala-Auftritt ins Endspiel ein

flensburg geknackt: mt melsungen zieht mit gala-auftritt ins endspiel ein

Erik Balenciaga.

Keine Ausfälle: Roberto Garcia Parrondo, Trainer des Handball-Bundesligisten MT Melsungen, konnte im Halbfinale des DHB-Pokals in der Kölner Lanxess-Arena am Samstagabend aus dem Vollen schöpfen.

Köln – Ob das gegen die SG Flensburg-Handwitt nur eine Woche nach dem Duell in der Liga (25:25) ausgereicht hat? Der Schnellcheck gibt Antworten.

Wie kamen die Melsunger ins Spiel?

Früher am Tag hatten die Füchse Berlin die Anfangsphase gegen den SC Magdeburg ja komplett verpennt und erst in der elften Minute ihr erstes Tor geworfen. Auch dadurch und wegen eines starken Rückhaltes der Magdeburger mit 15 Paraden, Sergey Hernandez, kamen die Berliner über die gesamte Spielzeit nicht mehr zum Ausgleich und verloren am Ende 25:30. Der SCM stand somit schon mal als erster Finalist fest.

Die Melsunger machten es gegen Flensburg deutlich besser. Sie begeisterten teilweise – vor allem mit tollen Anspielen. Erst bediente Elvar Örn Jonsson Arnar Freyr Arnarsson (2.) sowie Adrian Sipos (4.) wunderschön. Wenig später war es der starke Erik Balenciaga, der selbst als Torschütze glänzte, aber auch seine Mitspieler in Szene setzte und zudem in der Defensive mit schnellen Händen glänzte. Weil die Abwehr stand, zog die MT bis zur 14. Minute auf 8:3 davon. Auch zwei Minuten später hatte die Fünf-Tore-Führung beim 10:5 Bestand.

Sorgte Nebojsa Simic erneut für ein zugenageltes Melsunger Tor?

In der fünften Minute hatten der Montenegriner schon wieder drei Paraden gesammelt. Doch ganz so viele wie vor einer Woche in der Rothenbach-Halle, als er mit 20 gehaltenen Bälle die Flensburger zur Verzweiflung gebracht hatte, wurden es dieses Mal nicht. Zur Pause stand er bei sechs Paraden.

Hatte die Melsunger Führung auch bis zur Halbzeit noch Bestand?

Man muss schon sagen: Die Melsunger Abwehr machte in diesen ersten 30 Minuten einen überragenden Job. Dementsprechend war das 16:11 zur Pause fast noch zu wenig. Zudem bitter: Kurz vor der Pause sah David Mandic seine zweite Zeitstrafe. Es waren aber einige technische Fehler, die für eine sehr zerfahrene erste Hälfte sorgten. Dennoch: An diesem Abend war alles drin für die MT. Auch weil die Flensburger gleich dreimal das leere Tor verfehlten. Bereits ab der sechsten Minute hatte Parrondo fast durchweg im Sieben-gegen-sechs agieren lassen. Das funktionierte.

Da waren ja aber noch 30 Minuten. Kippte diese Begegnung noch?

Nach 35 Minuten schallten „Timo-, Timo-Sprechchöre“ durch die Lanxess-Arena. MT-Kapitän Timo Kastening hatte gerade zum 19:12 getroffen. Es war sein drittes Tor an diesem Abend, wenig später legte er das vierte von der Siebenmeterlinie nach. Der Negativlauf scheint gebannt, die Sicherheit vor dem Tor ist zurück – und das in einem Halbfinale gegen Flensburg. Als Dainis Kristopans wenig später das 21:13 warf (38.), nahm Flensburgs Trainer Nicolej Krickau abermals eine Auszeit. In der Folge wurden es bei den Nordlichtern etwas weniger technische Fehler. Doch auch in Minute 45 betrug der Vorsprung noch sechs Tore (24:18). Die Abwehr spielte auf beiden Seiten in diesem zweiten Durchgang allerdings kaum noch eine Rolle. Es ging dauerhaft hin und her.

Wurde es noch einmal spannend?

Flensburg kam noch mal auf drei Tore heran (22:25/50.). Doch in diese Phase hinein hielt Simic gegen Teitur Örn Einarsson, auf der Gegenseite schweißte Ivan Martinovic einen Ball unter die Latte. Mit fünf Toren vorn ging es in die letzten Minuten. Das war genug. Der Angriff lief weiter wie eine gut geölte Maschine. Es wurde eine Demonstration. Das 33:28 war auch in der Höhe verdient.

Wie geht es nun weiter?

Ab 12.45 Uhr (Dyn) trifft am Sonntag im Spiel um Platz drei Flensburg auf Berlin. Ab 15.35 Uhr tritt die MT dann im Endspiel gegen Magdeburg an (ARD und Dyn). Und will den ersten Titel den Vereinsgeschichte holen. (Maximilian Bülau)

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