Ein Abend, den keiner so schnell vergisst

A Capella Company Dachau und Münchner Männerchor Herrenbesuch geben zwei ausverkaufte Konzerte

Ein Abend, den keiner so schnell vergisst

Brachte das Publikum dazu, mitzusingen: der Münchner Chor „Herrenbesuch“ im Thomahaus.

Die A Cappella Company Dachau gab mit dem Münchner Männerchor Herrenbesuch zwei ausverkaufte Konzerte im Ludwig-Thoma-Haus.

Wer ein Ticket ergattert hatte, konnte vergangenen Samstag ein fulminantes Konzert erleben. Die 45 Frauen der A Cappella Company sangen in vierstimmiger Barbershop-Manier Lieder wie „Unwritten“ und „Change the World“ und zogen das Publikum vom ersten Ton an in ihren Bann.

Chorleiterin Mareike Meise führte präzise durchs Programm

Gründerin und Chorleiterin Mareike Meise führte das Ensemble präzise und mit leichter Hand durch das Programm. Alles flott moderiert von Julia Plajer und Jette Preissler, die Sarah Connors Song „Vincent“ mit den Worten ankündigten: „Hier kommt das coolste Solo der geilsten Stimmgruppe – nämlich unserer eigenen, dem Bariton.“

Für viele Lacher und ausgelassene Stimmung sorgte anschließend auch der Münchner Chor Herrenbesuch. Von Hans-Jürgen Wienecke 2006 gegründet, gehört er inzwischen zu den besten Barbershop-Männerchören Deutschlands. Die 42 Herren gaben unter der Leitung von Andrew Rembecki Songs wie „Harmony“, „Love Letters“ und „I’m Gonna Live Till I Die“ zum Besten.

Am Ende singen auch die Zuhörer

Ein Höhepunkt war zweifellos, als Sänger Ramon Schalleck seine Silke suchte und ins Publikum rief: „Darling, ich muss dir etwas sagen!“ und sogleich das Lied „Bindungsangst“ mit seinem Ensemble anstimmte. Hier sangen am Ende nicht nur die Sänger, sondern auch die Zuhörer: Auf Schallecks Zuruf stimmten zuerst die Männer im Saal mit ein „Bindungsangst, ich habe Bindungsangst“, danach die Frauen mit dem Text „Bitte bleib’, geh’ nicht fort, bleib’ bei mir an diesem Ort“. Das Publikum applaudierte begeistert.

Nach der Pause waren nicht nur die Sängerinnen in rote und grüne Kleider geschlüpft, auch das Bühnenbild mit Tannenbäumen und Schneeflocken verriet, was nun kommen würde: Weihnachtslieder. Etwa „When christmas comes around“ oder „Schlittenfahrn“ sangen die Damen und übergaben danach an die Herren, die mit „Jingle Bells“ und „Have Yourself a Merry Little Christmas“ weihnachtliche Klänge anstimmten. „Man wünscht sich frohe Weihnachten, wir machen das musikalisch mit ,Feliz Navidad’“, kündigte Hans-Jürgen Wienecke danach an und schon klangen beschwingte Latin-Rhythmen durch den Saal.

Zugaben mit Tanzeinlagen

Als die A Cappella Company ihre erste Zugabe. „I’m still standing“ von Elton John, bravourös mit Tanzeinlagen auf die Bühne brachte, gab es beim Publikum kein Halten mehr. Der ganze Saal sang und klatschte mit. Schließlich verabschiedete sich der Frauenchor mit den Worten: „Wir schicken Sie nun mit allen unseren guten Wünschen nach Hause“. Und so ging der Abend besinnlich mit der zweiten Zugabe, dem Song „Wünsche“ von Carolin No, zu Ende.

Wer die Konzerte im Thomahaus verpasst hat, kann die A Cappella Company Dachau bei ihrem Auftritt am Montag, 4. Dezember, ab 18 Uhr auf dem Dachauer Weihnachtsmarkt hören.

Christine Vollrath-Schwarz

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