Dauerregen in Deutschland: Hochwasser: Pegel steigen vielerorts – So ist die Lage

dauerregen in deutschland: hochwasser: pegel steigen vielerorts – so ist die lage

26.12.2023, Niedersachsen, Oker: Blick auf die Staumauer der vollen Okertalsperre. Für die Flussgebiete der Oker und der Innerste warnte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor einer weiteren Verschärfung der Hochwasserlage (Aufnahme mit einer Drohne). Foto: Thomas Schulz/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Tagelanger Dauerregen hat Bewohner und Einsatzkräfte über Weihnachten in vielen Regionen Deutschlands vor Herausforderungen gestellt. Im niedersächsischen Rinteln wurden Bewohner am Dienstagmorgen evakuiert. Im thüringischen Windehausen mussten Menschen wegen des Extrem-Wetters bereits am ersten Weihnachtsfeiertag ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Die Hochwasser-Lage in dem überfluteten Ort in Nordthüringen ist nach Einschätzung der Einsatzkräfte mittlerweile stabil. Der Ort wurde aufgrund der kritischen Lage am Montag geräumt. Von den knapp 500 Einwohnern seien schätzungsweise noch 100 in dem Ort, so Matthias Marquardt, Bürgermeister der Stadt Heringen, zu der Windehausen gehört.

Das Wasser stand dort teilweise bis zu einem Meter hoch in dem Ort. Es habe keinen Strom, keine Zufahrt und auch keine Festnetztelefonie gegeben, beschrieb der Bürgermeister die kritische Lage. Außerdem funktionierten die Toiletten wegen der fehlenden Abflüsse nicht mehr. Den Einwohnern sei daher dringend angeraten worden, ihre Häuser zu verlassen. Die Menschen seien jedoch nicht mit Polizeigewalt aus ihrem Zuhause geholt worden, betonte der Bürgermeister. Es sei keines der Häuser einsturzgefährdet, sagte Marquardt. Wann die Bewohner wieder nach Windehausen zurückkehren können, ist noch unklar.

Hochwasser in Sachsen aktuell: Alarmstufe 3 am Mittwoch in Dresden erwartet

Unsicher ist die Lage weiterhin in Sachsen. Vielerorts galt zeitweise Alarmstufe 3, etwa in Chemnitz. Dort wurde die Bevölkerung nach Angaben der Stadt über Sirenen gewarnt, Sandsäcke wurden an betroffene Anwohner verteilt. Während sich über die Feiertage im Gebiet der Zwickauer und Freiberger Mulde die Lage wieder entspannte, stieg der Wasserstand der Elbe weiter. In Schöna in der Sächsischen Schweiz wurde am Dienstag die Marke von 6 Metern überschritten und Alarmstufe 3 ausgelöst. In Dresden wird dies für Mittwochvormittag erwartet.

Wegen Überflutungen waren am Dienstag noch in mehreren Orten Straßen gesperrt. Autofahrer müssten auch kurzfristig mit Sperrungen rechnen und sollten besonders vorsichtig fahren, warnte die Polizei. Der Dresdner Weihnachts-Circus unweit der Elbe stellte seinen Spielbetrieb vorläufig ein. Das Wasser drohe über die Ufer zu treten, teilte der Veranstalter auf seiner Internetseite mit. „Daher haben wir uns dazu entschieden, aus Gründen der Sicherheit für Mensch und Tier den Platz teilweise zu räumen und die Anlagen zu sichern, so dass für unsere Künstler, Mitarbeiter und auch die Tiere kein weiteres Risiko zum aktuellen Zeitpunkt besteht.“

An der Elbe müssen sich die Menschen auf weiter steigende Wasserstände gefasst machen. Grund für das Hochwasser dort sind die Schneeschmelze und starke Niederschläge im Riesengebirge. Erwartet wird, dass am Pegel in Schöna der Wasserstand bis Donnerstagvormittag auf fast 6,70 Meter steigt und erst dann sinkt. Weiter flussabwärts in Dresden wird die Alarmstufe 3 von 4 am Mittwochvormittag erwartet, in Riesa am Mittwochmittag.

Die Hochwasserwarnstufe 3 bedeutet, dass Überflutungen in bebauten Gebieten auftr…

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