Dubai unter Wasser: Wettermanipulation steht unter Verdacht für tödliches Unwetter

dubai unter wasser: wettermanipulation steht unter verdacht für tödliches unwetter

Seit Tagen regnet es in Dubai und den umliegenden Emiraten stark.

Hohe Temperaturen, weltberühmte Gebäude und Luxus, wohin man schaut – Dubai löst bei vielen Menschen eine große Faszination aus. Trotz der Kritik an den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgrund eingeschränkter Menschenrechte und geringer Pressefreiheit reisen jedes Jahr Millionen Urlauber:innen in die Großstadt am Persischen Golf.

Aktuell wird die Region jedoch von einem heftigen Wettereignis erwischt. Wo sonst im April Temperaturen um die 30 Grad Celsius herrschen und die Sonne scheint, regnet es aktuell in Strömen.

Wetter in Dubai: Tote nach historischem Starkregen in Emiraten

Starkregen und Überschwemmungen haben in Dubai Autobahnen unter Wasser gesetzt und den Flughafen lahmgelegt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Auf den Straßen kämpften sich die Autos am Mittwoch durch Wassermassen, was zu langen Staus führte. Am Flughafen saßen Passagiere fest, da bereits am Dienstag zahlreiche Flüge gestrichen wurden.

Flugpassagiere wurden gebeten, nur im äußersten Notfall zum Flughafen von Dubai zu kommen. “Flüge verspäten sich weiterhin oder werden umgeleitet”, sagte ein Flughafensprecher am Mittwoch. “Wir bemühen uns darum, den Betrieb unter sehr schwierigen Bedingungen so schnell wie möglich wiederherzustellen.”

In den Vereinigten Arabischen Emiraten waren am Dienstag bis zu 254 Millimeter Regen gefallen. Da ist mehr als ungewöhnlich – so viel Niederschlag verzeichnen die Emirate sonst in etwa zwei Jahren.

Ein 70-jähriger Mann kam nach Polizeiangaben ums Leben, nachdem er mit seinem Auto weggeschwemmt wurde. Auch im Oman waren infolge des Unwetters am Sonntag und Montag 18 Menschen ums Leben gekommen.

Doch wieso wird eine Region, die sonst eher mit Hitze und Wassermangel zu kämpfen hat, plötzlich von einem solchen historischen Starkregen überrascht?

Dazu gibt es mehrere Theorien.

Starkregen in Dubai: Klimawandel und Cloud Seeding sollen Schuld sein

Die deutsche Klimaforscherin Friederike Otto sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Stürme seien “höchstwahrscheinlich” durch die globale Erwärmung verschlimmert worden. Bereits im März gab es starke Regenfälle in Dubai. In den Staatsmedien ist aktuell von der größten Niederschlagsmenge seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949 die Rede.

Auf Social Media führen viele Stimmen die derzeitigen Überflutungen auf Dubais Cloud Seeding zurück. Denn das Emirat arbeitet aktiv daran, das Wetter zu manipulieren – und hatte Regen selbst herbeiführen wollen.

Beim Cloud Seeding feuern Flugzeuge oder Generatoren Silberiodid oder Trockeneis in die Wolken, wodurch diese stärker abregnen sollen. Mit diesem künstlichen Regen kämpft Dubai gegen die langen Hitzeperioden an, die das Leben im Emirat zur körperlichen Belastung machen.

Meldung

Was zunächst wie eine sinnvolle Idee klingt, ist in der Wissenschaft hochumstritten. Viele Expert:innen kritisieren Geoengineering und den Eingriff in die Natur scharf. Mit den Methoden wird der Klimawandel nicht gestoppt, sondern nur versucht, dessen Symptome zu lindern.

Sollte das Cloud Seeding tatsächlich mitverantwortlich für den Starkregen und die Überflutungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten sein, zeigt der Fall Dubai exemplarisch, wie gefährlich Cloud Seeding sein kann, wenn es schiefgeht.

(mit Material der AFP)

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