Skandalinterview von Prinz Andrew: Das zeigt der Netflix-Film «Scoop»

skandalinterview von prinz andrew: das zeigt der netflix-film «scoop»

Rufus Sewell und Gillian Anderson in «Scoop».

Es war ein Interview mit schwerwiegenden Folgen: Vor etwa fünf Jahren wuchsen sich die Gerüchte um eine Freundschaft zwischen Prinz Andrew (64) und dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) zu einem grossen Skandal aus. Der Sohn von Queen Elizabeth II. (1926-2022) und Prinz Philip (1921-2021) entschied sich am Ende dazu, vor den BBC-Kameras Stellung zu beziehen. Das «Newsnight»-Interview geriet im November 2019 zum Desaster für Andrew und führte zu seinem tiefen Fall. Mit «Scoop – Ein royales Interview» zeigt Netflix ab 5. April eine Verfilmung der Ereignisse.

Das zeigt «Scoop»

Der Streamingdienst erklärt vorab zu dem Film, er biete «basierend auf wahren Gegebenheiten Einblicke in die hartnäckigen Recherchen, die schliesslich zu Prinz Andrews skandalösem ‹Newsnight›-Interview der BBC führten». Zu sehen sein sollen die «nervenaufreibenden Verhandlungen, die Produzentin Sam McAlister» mit dem Buckingham Palast führen musste, bis hin zu «Emily Maitlis’ Showdown mit dem Prinzen». Der Film will demnach die Hintergründe des Interviews aufzeigen und die Frauen ins Rampenlicht rücken, die das Interview möglich machten.

Das sind die Stars von «Scoop»

Die Produzentin Sam McAlister wird von Billie Piper (41) gespielt, bekannt aus «Doctor Who» und «Collateral». Die «Newsnight»-Redakteurin Esme Wren wird dargestellt von Romola Garai (41) und die Journalistin Emily Maitlis von «Akte X»-Star Gillian Anderson (55).

Anderson ist damit bereits zum zweiten Mal in einem Royal-Drama mit an Bord. Für die Rolle der Margaret Thatcher in der Serie «The Crown» erhielt die Schauspielerin einen Golden Globe sowie einen Emmy. Als Prinz Andrew ist in «Scoop» der «Liebe braucht keine Ferien»-Star Rufus Sewell (56) zu sehen.

In dem Film werden die Zuschauer McAlister, Wren und Maitlis dabei verfolgen können, wie sie das Interview nach schwierigen Verhandlungen mit der Privatsekretärin von Prinz Andrew, Amanda Thirsk (gespielt von Keeley Hawes, 48), einfädeln.

Das ist der wahre Hintergrund des Films

Der Film basiert auf McAlisters Buch «Scoops». Die Produzentin bat demnach offenbar zunächst um ein Fernsehinterview mit Andrew zu einer wirtschaftlichen Initiative des Royals. Dessen Team lehnte dies ab. Einige Monate später hiess es aus dem Palast angeblich, er sei nun interessiert, werde sich aber unter keinen Umständen zu Epstein äussern. Dieses Mal sagte «Newsnight» nein.

«Acht Wochen später wurde Jeffrey Epstein verhaftet. Zwölf Wochen später war er tot. Zwanzig Wochen später war es mir gelungen, Amanda Thirsk davon zu überzeugen, dass die Position von Prinz Andrew – sein Schweigen angesichts der weltweiten Untersuchung – unhaltbar war», schreibt McAlister in ihrem Buch. An den Verhandlungen zu dem Interview soll auch Andrews Tochter Prinzessin Beatrice (35) beteiligt gewesen sein. Sie wird in «Scoop» gespielt von Charity Wakefield (43).

Als Emily Maitlis Prinz Andrew schliesslich vor der Kamera fragte, warum es der richtige Zeitpunkt sei, sich zu äussern und ein seltenes öffentliches Interview zu geben, antwortete er: «Weil es keinen guten Zeitpunkt gibt, um über Mr. Epstein und alles, was damit zusammenhängt, zu sprechen.»

Zuvor hatte es über Jahre Gerüchte gegeben, Prinz Andrew sei eng mit Jeffrey Epstein befreundet. In einer Zivilklage aus dem Jahr 2015 beschuldigte Virginia Roberts Giuffre (40) Epstein, sie im Alter von 17 Jahren zu sexuellen Handlungen mit Prinz Andrew gezwungen zu haben. Der Buckingham Palast wies die Vorwürfe zurück. Im August 2019 starb Epstein, der 2008 bereits wegen Prostitution Minderjähriger verurteilt worden war, durch Suizid im Gefängnis. Er wartete dort auf einen Prozess wegen Sexhandels.

Was passierte in dem Interview?

Anstatt sich in dem BBC-Interview von Epstein zu distanzieren, sagte Prinz Andrew, er bedauere die Freundschaft mit dem reichen Geschäftsmann nicht, da sie zu «Gelegenheiten» geführt habe, die «tatsächlich sehr nützlich» gewesen seien. Im Dezember 2010, nachdem Epstein seine ihm 2008 auferlegte Haftstrafe verbüsst hatte, wurde er im New Yorker Central Park mit Prinz Andrew fotografiert. Der Royal gab zu, dass er einige Tage in Epsteins Haus in Manhattan übernachtet hatte.

In dem «Newsnight»-Interview kam Maitlis zudem auf ein Foto zu sprechen, auf dem Prinz Andrew den Arm um die Taille von Virginia Giuffre gelegt hat. Der Prinz erklärte dazu: «Das bin ich, aber ob das meine Hand ist… Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, dass das Foto jemals gemacht wurde.» Zudem sagte er, aus den Untersuchungen, die sein Team durchgeführt habe, lasse sich nicht beweisen, ob dieses Foto gefälscht ist oder nicht. Er könne sich nicht daran erinnern, Giuffre jemals getroffen zu haben, so der Queen-Sohn.

Auf die Anschuldigungen von Giuffre angesprochen, lieferte Andrew Alibis, die für viel Spott sorgten. Er könne nicht stark geschwitzt haben, als er mit Guiffre in einem Londoner Nachtclub tanzte, wie sie behauptete. Denn an diesem Tag habe er seine Tochter, Prinzessin Beatrice, in einen Pizza-Laden gefahren. Ausserdem habe er «zu der Zeit nicht geschwitzt», weil er unter einer «seltsamen Krankheit» leide, fügte er hinzu.

Das waren die Folgen des Interviews

Für Prinz Andrew wurde das Interview, das er anfangs angeblich so gut fand, dass er Maitlis danach sogar eine Führung durch den Buckingham Palast gab, zum PR-Desaster. Er wurde in Grossbritannien zu einer Witzfigur. Lisa Bloom, eine Anwältin, die fünf Epstein-Opfer vertrat, wies aber auch auf die ernsten Hintergründe hin: Sie beschrieb Andrew als Person, der es «völlig an Mitgefühl mangelt». Bald darauf gab der Sohn der Queen bekannt, dass er sich von seinen öffentlichen Aufgaben als Mitglied der königlichen Familie zurückziehen werde.

Im August 2021 reichte Giuffre in den USA eine Zivilklage gegen Prinz Andrew ein und beschuldigte ihn des sexuellen Missbrauchs. Andrew wies alle Anschuldigungen zurück. Im Januar 2022 musste er seine Titel und Schirmherrschaften abgeben und wird seitdem nicht mehr «Seine Königliche Hoheit» genannt. Im Februar 2022 kam es zu einer aussergerichtlichen Einigung. Andrew soll Guiffre eine Summe in Millionenhöhe gezahlt haben.

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