Finanzamt: Hier warten Sie am längsten auf Ihren Steuerbescheid

finanzamt: hier warten sie am längsten auf ihren steuerbescheid

ARCHIV – An einem Laternenpfahl hängen am 01.11.2014 in Berlin ein Wegweiser zum Finanzamt und ein V data-portal-copyright=

Je nach Bundesland müssen Steuerzahler unterschiedlich lang auf Rückmeldung des Finanzamtes warten – und damit oft auf eine Rückzahlung. Wo die Finanzämter am langsamsten sind.

Die Steuererklärung ist abgeschickt, danach beginnt das Warten auf den Steuerbescheid – und bei der Wartezeit gibt es je nach Wohnort deutliche Unterschiede. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundes der Steuerzahler, die dem Handelsblatt vorliegt.

Demnach variierte die Bearbeitungsdauer der Steuererklärungen für das Veranlagungsjahr 2022 je nach Bundesland im Schnitt zwischen 39 und 54 Tagen. Zuerst hatte T-online über die Zahlen berichtet.

Am schnellsten waren der Auswertung zufolge im vergangenen Jahr die Beamtinnen und Beamten in Berlin (39 Tage). Darauf folgten die Finanzämter in Hamburg (41,8 Tage) und Thüringen (43,2 Tage).

Am längsten auf den Bescheid warten mussten die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Bremen (53,8 Tage) sowie in Baden-Württemberg und Niedersachsen (beide 54 Tage).

Allerdings fehlen die Daten für Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland habe keine vergleichbaren Zahlen geliefert. Dort dauert die Bearbeitung nach Angaben der Behörden „zwischen zwei Wochen und sechs Monaten“.

Selbstständige warten länger auf ihren Steuerbescheid als Arbeitnehmer

Der Steuerzahlerbund erhebt die Daten seit 2017. Im langjährigen Vergleich zeigt sich: Die Finanzämter sind in fast allen Bundesländern schneller geworden. Zudem ist der Unterschied zwischen den Ländern gesunken.

Die Beamtinnen und Beamten in der Hauptstadt sind schon seit Beginn der Erhebung am schnellsten. In Bundesländern wie Sachsen kamen die Steuerbescheide im vergangenen Jahr langsamer an als noch im Vorjahr. In Thüringen und Bremen hingegen hat sich die Wartezeit im Vergleich zu 2022 verkürzt.

Unterschiede gibt es bei der Bearbeitungsdauer nicht nur zwischen den Bundesländern. So warten Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer länger auf ihren Steuerbescheid als Unternehmer.

Als Grund dafür nennt der Steuerzahlerbund, dass Finanzämter die Einkommenssteuererklärung zunehmend vollautomatisch vom Computer bearbeiten lassen. Steuerzahlerinnen und Steuerzahler erhalten ihre Bescheide bei diesen sogenannten Autofällen in zehn bis 14 Tagen.

Dieses Verfahren eignet sich besonders für einfache Steuererklärungen von Arbeitnehmern. Die Erklärungen der Selbstständigen ist hingegen oftmals komplizierter.

Steuererklärung 2024 Anfang September fällig

Den höchsten Wert bei der vollautomatischen Bearbeitung erreichte für das Veranlagungsjahr 2022 Sachsen-Anhalt. Dort lag die sogenannte „Autofall-Quote“ bei 27,5 Prozent. Am niedrigsten war der Wert in Baden-Württemberg (17,2 Prozent).

Die Steuererklärung für den Besteuerungszeitraum 2023 muss bis zum 2. September dieses Jahres beim Finanzamt sein. Bei der Abgabe mit einem Steuerberater gilt ein Aufschub von sieben Monaten.

Und eine Steuerklärung lohnt sich in der Regel: Ein Großteil erhält nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Geld zurück. Im Schnitt sind das nach den neuesten Zahlen 1.095 Euro.

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