Traurige Beichte von "Tatort"-Star: Sexueller Übergriff durch Kollegen

Berlin – Die Schauspielerin Alina Levshin (39) bricht ihr Schweigen und spricht offen über sexuelle Gewalt in der deutschen Schauspielbranche.

Traurige Beichte von “Tatort”-Star: Sexueller Übergriff durch Kollegen

Mehr als sechs Jahre ist es nun her, dass der Missbrauchsskandal um Harvey Weinstein (71) in der “MeToo”-Kampagne an die Öffentlichkeit kam. In einem Interview mit BILD gibt die 39-Jährige zu: Dieses Thema ist noch lange nicht vorbei.

Sie habe keine Lust mehr, um das Thema “herumzureden”. Auch in ihrem neuen Kurzfilm “You Never Know” möchte sie das Thema sexuelle Gewalt in den Vordergrund stellen. Denn: Sie war selbst betroffen.

Sie habe eine grenzüberschreitende Erfahrung mit einer Person aus der Branche gehabt und dieses Ereignis lange Zeit verdrängt. “Ich kann mir das nicht erklären, vermutlich war das ein Selbstschutz-Mechanismus, weil ich in dem Moment nicht die Kapazitäten besaß, mich damit auseinanderzusetzen”, so die 39-Jährige, die unter anderem Teil des Erfurter “Tatort”-Ermittlertrios war.

Für sie war die damalige Situation eindeutig. Sie habe mehrmals geäußert, dass sie es nicht möchte. Weiter gibt sie zu: “Danach ist die Person nicht mehr zu mir gekommen, wir haben nie mehr darüber geredet. Ich habe ihn ab und an noch gesehen, er wich mir aber immer aus. Ich weiß aber, dass ich das noch auf meine Art klären werde.”

Sie verarbeitete ihre Situation in therapeutischen Sitzungen

Mit ihrem Kurzfilm will sie eine neue Debatte anstoßen.

Mit ihrem neuen Film will sie nicht ihre Situation darstellen, sondern lediglich auf die Situation aufmerksam machen. “Ich erwarte keine Entschuldigung mehr”, gibt sie zu.

Zudem gab sie preis: “Ich habe mit Therapeuten darüber gesprochen. Auch für die Recherche zu meinem Kurzfilm. Eine Therapeutin meinte: einmal Vergewaltiger, immer Vergewaltiger. Das fand ich ziemlich krass.” Für sie ist es situationsabhängig, ob jemand eine zweite Chance verdient hat. Sie glaube eher an Karma.

Einen Namen möchte Alina im Interview nicht nennen. Sie denkt, dass dieser Mensch nach außen hin sehr sympathisch sei und trotzdem weitere Schauspiel-Jobs kriegen würde. “Ich will mich erst gar nicht in dieser Bredouille bringen, denn ich befürchte in diesem Fall eher Reaktionen wie: ‘Bist du dir sicher, dass das wirklich so passiert ist? Ach, komm.'”

Mit ihrem Kurzfilm will sie eine neue Debatte anstoßen. “Ich möchte, dass sich die Menschen viel mehr hinterfragen, ich möchte inspirieren und anderen Betroffenen Mut machen, sich zu wehren, klar Grenzen zu setzen, den Mund aufzumachen”, so die Schauspielerin.

Ihr ist es wichtig: Anstatt alleine depressiv zu werden, sollen sich Betroffene Hilfe holen und den Dialog suchen.

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