Einer Mutter wird der Prozess gemacht, weil sie ihren Sohn täglich geschlagen, gefesselt und gefoltert haben soll. Das Urteil wird für den späten Nachmittag erwartet.
Der Prozess gegen eine Mutter wegen versuchten Mordes ist in Österreich fortgesetzt worden. Der 33-jährigen Alleinerziehenden wird vorgeworfen, ihren Sohn über Monate so gequält zu haben, dass der damals Zwölfjährige fast gestorben wäre. Unter anderem soll sie das Kind stundenlang in eine Hundebox gesperrt haben.
Der Mutter droht eine lebenslange Haftstrafe. Angeklagt ist vor dem Landgericht Krems auch eine 40-jährige Frau, die ebenfalls eine massgebliche Rolle bei den Gewalttaten gespielt haben soll. Der Strafrahmen für sie wurde im Laufe des Prozesses auf bis zu 15 Jahre erhöht, da laut Gutachter das Opfer schwere Dauerfolgen davongetragen hat. Mit dem Urteil wird am späten Donnerstagnachmittag gerechnet.
Motiv der Mutter
Laut Anklage hat die 33-Jährige ihren Sohn unter anderem gefesselt, geknebelt, hat ihn hungern lassen und bei eisigen Zimmertemperaturen mit kaltem Wasser übergossen. Das stark abgemagerte Kind hatte bei der Einlieferung ins Spital nur noch eine Körpertemperatur von knapp 27 Grad und befand sich in einem komatösen Zustand. Als Motiv gab die Angeklagte vor Gericht an, dass sie ihren angeblich aggressiven und aufsässigen Sohn zu einem braven Kind erziehen wollte. Sie bestritt aber die Mordabsicht.
Vertreten durch bekannte Anwältin
Die beschuldigte Mutter wird von Anwältin Astrid Wagner unterstützt. Diese hat insbesondere durch den Fall Josef Fritzl Bekanntheit erlangt. Mitte Januar setzte sie sich dafür ein, dass der «Horror-Vater von Amstetten» nach 15 Jahren freigelassen wird. Er hatte seine Tochter über zwei Jahrzehnte im Keller eingesperrt und Tausende Male vergewaltigt.
Für den letzten Prozesstag im Hundebox-Prozess ist noch das psychiatrische Gutachten eines Sachverständigen vorgesehen. Dabei soll es um die Frage gehen, ob die Angeklagten in ein forensisch-psychiatrisches Zentrum eingewiesen werden sollen. Nach den Plädoyers sind die Beratungen der acht Geschworenen geplant.
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