"Erschreckend" - so viele Blitzer erwischt Geheim-Radar

In vielen Städten werden Radar-Autos eingesetzt. Die Pkw sehen völlig unauffällig aus, blitzen aus dem Heck.

Seit Herbst hat auch Traun ein Radar-Auto im Einsatz. Die erste Bilanz war “katastrophal”, nun gibt es neue Zahlen zu den erwischten Rasern.

Für viele Bewohner von Traun (Bez. Linz-Land, knapp 24.000 Einwohner) ist der Durchzugsverkehr ein Ärgernis. Unzählige Pendler durchqueren auf ihrem Weg zur Arbeit das dicht besiedelte Gebiet vor den Toren von Linz. Einige davon nehmen nicht die Hauptrouten sondern weichen auf Nebenstraßen im Wohngebiet aus – und fahren dabei viel zu schnell. Weil in Traun auch viele Familien wohnen, auf den Straßen deshalb Kinder mit Scootern oder zu Fuß unterwegs sind, gab es eine Flut an Beschwerden über die Temposünder.

Im Herbst hat die Stadt dann durchgegriffen und gemeinsam mit der Stadtpolizei ein neues Radar-Auto besorgt. Der VW Caddy sieht unauffällig aus, im Heck hat er modernste Radartechnologie. Alle paar Tage wechselt der Wagen in Absprache zwischen Stadt und Polizei den Standort. “Die Standorte werden aufgrund der Erfahrungen der Polizei und auf Basis von Anrainerbeschwerden ausgewählt”, erklärte Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) nach Installation des Autos im Gespräch mit “Heute”. Wo aber das Auto genau und wann steht, das bleibt indes geheim. In Ried beispielsweise wird die Position regelmäßig bekannt gegeben.

Eine erste Bilanz hat im Herbst ein laut Koll “katastrophales” Ergebnis gebracht. Im November berichtete Koll: “Das Radarauto war jetzt 33 Tage im Einsatz, es gab schon 7.800 Strafen. Ungefähr zehn Prozent aller Lenker fahren zu schnell. Die schlimmsten Fälle waren ein Lenker, der mit 119 km/h durch die 50er-Zone gefahren ist und einer, der mit 98 km/h in der 30er-Zone erwischt wurde”.

Über die Feiertage hat sich die Situation schließlich etwas beruhigt, wie “Heute” nun aus dem Stadtamt erfahren hat. Derzeit werden pro Tag etwa 50 bis 60 Temposünder erwischt. Die Zahlen zu Beginn seien “erschreckend” gewesen, betont man bei der Stadt. Die bisherigen Erfahrungen hätten auch gezeigt, dass sich die Anrainer meistens an die Tempolimits halten würden. Problematisch ist eher das Verhalten der Pendler, die selbst nicht in Traun leben.

Das Auto werde weiterhin im Schnitt alle drei Tage an einen neuen Standort gebracht, wie gehabt nach Absprache mit der Polizei. Beamte parken den Wagen dann am Straßenrand, von wo aus der mit modernster Technik gespickte VW hinten aus der Scheibe heraus “blitzt”, in beide Richtungen. Das heißt, das Gerät kann sowohl entgegenkommende als auch wegfahrende Autos erwischen.

Wenn ein Lenker oder eine Lenkerin erwischt wird, gehen die Daten automatisch an die Bezirkshauptmannschaft, die dann die Strafen ausstellt. Die Einnahmen gehen dann zu 100 Prozent an die Stadt Traun. Für manche Gemeinden klingelt es ordentlich in der Kasse. Koll betont aber, es gehe hier nicht ums Geld, sondern um die Sicherheit. Man habe einfach etwas unternehmen müssen gegen die Raserei.

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