Washington, 10. Apr (Reuters) – Eine Mehrheit der US-Wähler hält einer Umfrage zufolge die Anklage gegen den Präsidentschaftsbewerber Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar für ernst. Dies ging aus einer am Mittwoch veröffentlichten Reuters/Ipsos-Umfrage vor dem Prozessbeginn am Montag hervor. Demnach bezeichneten 64 Prozent der Befragten die Anklage als zumindest “ziemlich ernst”. Für 34 Prozent ist sie dagegen nicht ernst. Auch etwa vier von zehn republikanischen Befragten hielten die Vorwürfe für ernst, ebenso wie zwei Drittel der Unabhängigen. Etwa ein Viertel der Republikaner erklärte, sie würden im November nicht für Trump stimmen, wenn er von Geschworenen verurteilt würde.
Damit droht Trump im Falle eines Schuldspruchs auch politisches Ungemach: Bei der Wahl im November wird ein knappes Ergebnis im Duell gegen Amtsinhaber Joe Biden erwartet. Der Prozess ab Montag in New York ist das erste von vier Strafverfahren gegen Trump. Rechtsexperten zufolge sind die anderen drei Fälle eigentlich schwerwiegender als die mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen: Trump wird eine Verwicklung in Wahlbetrug und ein widerrechtlicher Umgang mit vertraulichen Dokumenten vorgeworfen. Jedoch sind diese Prozesse verschoben worden. Trump hat in allen vier Fällen auf nicht schuldig plädiert und argumentiert, sie seien politisch motiviert.
Die Anklage gegen Trump im Schweigegeldprozess war von Geschworenen einer Grand Jury erhoben worden. Sie warfen dem heute 77-Jährigen vor, vor der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Zahlung an den Pornostar Stormy Daniels gefälscht zu haben. Sein Anwalt zahlte ihr demnach 130.000 Dollar für ihr Schweigen über eine sexuelle Begegnung mit Trump. Diese soll nach ihrer Darstellung 2006 stattgefunden haben. Trump hat bestritten, eine sexuelle Begegnung mit der Frau gehabt zu haben. Er räumte jedoch ein, den Anwalt für seine Zahlung an sie erstattet zu haben.
Die Reuters/Ipsos-Umfrage umfasste 1021 US-Erwachsene, darunter 833 registrierte Wähler, in einer landesweiten Online-Umfrage vom 4. bis 8. April. Sie hatte eine Fehlermarge von etwa drei Prozentpunkten für alle Befragten und vier Punkten für registrierte Wähler. (Bericht von Jason Lange geschrieben von Scot W. Stevenson Redigiert von Ralf Bode Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)
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