Technischer Defekt Schuld für CABB-Unfall
Am Donnerstag luden die Verantwortlichen beim Pratteler Chemieunternehmen zur Medienkonferenz. Dabei nahmen sie Stellung in Sachen Sicherheit.
Die CABB steht nach einem erneuten Austritt schweizweit in den Schlagzeilen.
Nach dem Unfall bei der Chemiefirma CABB vom vergangenen Freitag in Pratteln, nahmen am Donnerstag die Verantwortlichen des Unternehmens in einer Medienkonferenz Stellung. Dabei gaben sie weitere Details bekannt. So habe die Firma schnell gewusst, dass es sich um eine Essigsäure handelt.
«In der öffentlichen Wahrnehmung wurde spät darüber informiert, um was für einen Stoff es sich handelt», sagt Mediensprecher Adrian Kohler. «Man wollte aber ganz sicher sein, welcher Stoff das ist.» Der Stoff wurde mit Wasser gebunden, mittels Auffangbecken konnten die CABB prüfen, um welchen Stoff es sich handelt. Im Nebel, der in die Luft gestiegen ist, sei die Essigsäure nur verdünnt vorhanden gewesen.
«Gibt immer Restrisiko»
Die CABB sei sich bewusst, dass sie in Bezug auf die Sicherheit wegen vergangener Ereignisse ein schlechtes Image haben. CEO Thomas H. Ahrens sagt: «Dieses Vorurteil gegenüber der Firma ist verständlich, aber nicht sachgerecht.» Man habe den Vorfall «gut bewältigt». Es gebe immer ein Restrisiko. «Aber wir versuchen, dieses zu minimieren. Sicherheit ist für uns eine Strategie und keine lästige Nebensache», betont der CEO mehrfach.
Seit dem katastrophalen Schweizerhallenbrand 1986 habe die Industrie in Sachen Sicherheit grosse Fortschritte gemacht. «Wir haben das Ziel, im Jahr 2025 auf 0 Arbeitsunfälle zu kommen», sagt Ahrens. In den letzten Jahre habe man die Zahl der Unfälle stetig senken können, so die Verantwortlichen. Um das Risiko weiter zu minimieren, setzt man auf Mitarbeiterschulungen und Eigenverantwortung beim Personal.
Beim Unfall am Freitag war es aber nicht menschliches Versagen, sondern ein technischer Defekt, der zum Austritt führte. Das betroffene Teil sei im Dezember das letzte Mal überprüft worden.
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