Der Spezialchemiekonzern Lanxess muss in der Bilanz des abgelaufenen Jahres Sonderbelastungen von mehr als einer halben Milliarde Euro verkraften. Die im Zuge von Zukäufen in den Sparten Flavors & Fragrances und Polymer Additives aufgebauten Firmenwerte müssten um 413 Millionen Euro abgeschrieben werden, nachdem die Nachfrage in diesen Bereichen im vergangenen und im laufenden Jahr schwächer gewesen sei als erwartet, teilte Lanxess mit.
Dazu kämen Abschreibungen auf den Wert des Kunststoff-Gemeinschaftsunternehmens Envalior, an dem Lanxess noch 40,9 Prozent der Anteile hält. Die Beteiligung, die Ende September noch mit 1,06 Milliarden Euro in den Büchern stand, müsse aller Voraussicht nach um einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag abgewertet werden, erklärte Lanxess.
Damit dürfte der Konzern im laufenden Jahr im fortgeführten Geschäft noch tiefer in die roten Zahlen rutschen. Nach neun Monaten stand hier bereits ein Verlust von 266 Millionen Euro zu Buche. Auf das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Jahres 2023 hätten die Abschreibungen aber keine Auswirkungen. Die Kennziffer liege im Rahmen der Erwartungen von Analysten, die im Schnitt von 510 Millionen Euro ausgingen, hieß es in der Mitteilung. Das Unternehmen selbst hatte seine Erwartungen im Herbst auf 500 bis 550 (2022: 930) Millionen Euro gesenkt.
Lanxess hatte sein Geschäft mit Kunststoff-Polymeren unter dem Namen Envalior mit der entsprechenden Sparte der niederländischen DSM zusammengelegt. Im Zuge dessen übernahm der Finanzinvestor Advent die Mehrheit an Envalior, was Lanxess einen Milliardengewinn einbrachte.
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