Blackstone will sich nicht mehr in die Fußball-Bundesliga einkaufen

Rückschlag für die DFL: Der mögliche Investor Blackstone zieht sich aus dem Bieterverfahren um die Medienrechte der Fußball-Bundesliga zurück. Dabei sollen auch die Fanproteste eine Rolle gespielt haben.

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Blackstone will sich nicht mehr in die Fußball-Bundesliga einkaufen

Der US-Finanzinvestor Blackstone zieht sich aus dem Bieterprozess für die Medienrechte der Fußball-Bundesliga zurück. Zunächst berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, der Konzern gebe das Vorhaben auch auf, weil befürchtet wird, dass sich das Verfahren durch das Zögern einiger Klubs noch zu lange hinzieht. Auch die anhaltenden Proteste der Fans sollen einen Einfluss darauf haben, dass Blackstone Abstand von einem Einstieg nimmt.

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Am späteren Abend bestätigte die Deutsche Fußball Liga DFL den Rückzug. »Wir bestätigen, dass Blackstone nach guten Gesprächen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als strategischer Vermarktungspartner der Bundesliga und 2. Bundesliga infrage kommt«, teilte die DFL in einem Statement auf Anfrage dem Sport-Informations-Dienst mit: »Der DFL und den Klubs war stets bewusst, dass durch die im Dezember verabschiedeten Eckpunkte und roten Linien hohe Anforderungen an mögliche Partner gestellt werden.« Auf Details wolle man angesichts des laufenden Prozesses nicht eingehen, hieß es weiter.

Für die DFL ist der Rückzug ein Rückschlag: Damit bleibt nur noch die Beteiligungsgesellschaft CVC als letzter Anwärter auf eine prozentuale Beteiligung an einer Tochtergesellschaft der DFL zur Verwertung der Medienrechte. Für diese Beteiligung an den TV-Erlösen hofft die DFL auf die Zahlung von einer Milliarde Euro durch einen Finanzinvestor.

Kritik an der Abstimmung

Der Vertrag mit dem strategischen Vermarktungspartner solle vor der Ausschreibung der nationalen TV-Rechte abgeschlossen sein. Die Auktion dafür ist für Mitte April geplant. Die DFL hatte zuletzt die Zahl der Bewerber peu à peu auf zwei Unternehmen reduziert, jetzt ist wohl nur noch eines davon übrig. Seit Monaten protestieren die aktiven Fanszenen gegen die Pläne der DFL. Sie kritisieren, dass es kein Dialog mit ihnen gegeben habe.

Bei einer geheimen Abstimmung der 36 Profiklubs im vergangenen Dezember war die notwendige Zweidrittelmehrheit nur knapp zustande gekommen – auch weil Hannovers Klubchef Martin Kind für den Einstieg eines Investors gestimmt haben soll. Der Verein hatte Kind angewiesen, gegen einen Einstieg zu stimmen. Kind selbst hat nie gesagt, wie er tatsächlich abgestimmt hat.

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