Steter Wechsel, grassierende Unruhe und halbe Transparenz: Der FC Basel bleibt auf der Suche nach sich selbst

steter wechsel, grassierende unruhe und halbe transparenz: der fc basel bleibt auf der suche nach sich selbst

Mutmassungen über geschäftliche Nähe zu seinem Zwillingsbruder verfolgen den FCB-Chef David Degen wie lästige Fliegen. Georgios Kefalas / Keystone

Je länger der Match in Luzern dauert, desto deutlicher wird, dass der einst grosse FC Basel ein normaler Super-League-Klub geworden ist – mit wenig Ausstrahlung, irgendwo in der unteren Tabellenhälfte, gerade noch gut genug, um sich die Sorge des Abstiegs vom Leib zu halten. Wären beim glückhaften 1:1 in Luzern vor fast 15 300 Zuschauern nicht Gästefans zugegen, die gleich zwei Gästesektoren füllen, man würde nicht glauben, dass da Basel zu sehen ist.

Der sich abzeichnende Tabellenplatz des FC Basel, der letztmals vor über einem Vierteljahrhundert lamentabler war, ist das Resultat von zu viel Personalbewegungen, von einem zersetzten Team, von nicht nachvollziehbaren Trainerwechseln, von unerfahrenen Klubbesitzern, von gestern so, heute anders – und morgen nochmals anders.

Im Sommer 2023 wechselte der Klub mehr oder weniger die Mannschaft aus. Spieler wie Andy Diouf, Zeki Amdouni, Dan Ndoye, Wouter Burger, Riccardo Calafiori und Andy Pelmard verliessen Basel in Richtung England, Italien und Frankreich. Stellt man den (Gross-)Verkauf dieser Spieler in Relation zu deren Ankauf, generierte der FCB netto ungefähr 35 Millionen Franken. Das ist ein erheblicher Gewinn und deutet auf Transfergeschick und Netzwerk hin. Alle Spieler kommen in ihren neuen Klubs regelmässig zum Einsatz.

Basel hat für über 50 Millionen Spieler veräussert

Der FCB verkaufte 2023 total für über 55 Millionen Personal, aber er kaufte gleichzeitig für deren 34 ein. Ein Fussballklub als Durchlauferhitzer. Kaufen, verkaufen, das Feld neu bestellen, Geld machen, die Jahresrechnung entlasten. Alles neu, auch der Trainer, der damals Timo Schultz hiess.

Die Folge: Vor lauter Geschäftsgebaren verliert der Klub Kontur, Stil und Identifikation. Er kommt von der Spur ab und bleibt dem Europacup dieses Jahr fern. Ohne internationales Schaufenster und mit mageren Resultaten wird der Transfererlös überschaubar bleiben.

Vielleicht wechselt Calafiori demnächst für viel Geld von Bologna zu einem Grossklub. Der FCB wäre als vorhergehender Klub Calafioris nicht unwesentlich daran beteiligt. Vielleicht lässt sich Renato Veiga veräussern. Oder Thierno Barry. Die Klubbesitzer rechnen auch 2024 mit einem strukturellen Defizit von 15 Millionen, das Rückstellungen aus dem erfolgreichen (Transfer-)Jahr 2023 abfedern könnten. Plus abermals Transfers?

In den letzten Tagen ist der gefallene Klub anderweitig ins Gerede gekommen. Es geht um fehlendes Geld, Verschleierung und Kommunikation. Wie das alles kam? Die Herleitung liest sich wie ein Märchen.

Die Klubbesitzer unterschätzten den Kapitalbedarf

Es waren einmal vermögende Leute in Basel, die sich in der Führung des FC Basel einbrachten. Sie wussten, dass das nicht einfach werden würde, zu unruhig waren die Zeiten im Klub, zu oft ist der Schweizer Fussball defizitär.

Die Leute kamen neu in den Fussball und hatten die frühere Klubmäzenin und Roche-Miterbin Gisela Oeri vor Augen. Oeri schleppte ein Problem mit sich herum, das Vermögende bis zu ihrem Tod nicht abschütteln. Alle wissen: Oeri hat viel Geld. Sehr viel. Warum sollen andere Leute Geld geben, wenn sie so viel davon hat?

Als neue Investoren stiegen Dan Holzmann, Ursula Rey-Krayer und Andreas Rey im Verlauf des Jahres 2021 auf unruhiger See als Aktionäre ins FCB-Boot des neuen Kapitäns David Degen. Dieser hatte soeben einen Machtkampf mit dem Besitzer Bernhard Burgener gewonnen, war früher Fussballer und wurde danach zum Spieleragenten.

Die Vermögenden hatten sich den professionellen Fussball etwas anders vorgestellt, wollten keine Öffentlichkeit und merkten, wie schnell dringender Kapitalbedarf entstehen kann. Sie schossen ein erstes Mal Darlehen von ein paar Millionen ein, später kamen weitere dazu, womit sich die Summe auf über 10 Millionen Franken erhöhte. Dazu ist anzumerken, dass Darlehen im Fussball oft abgeschrieben werden müssen.

Die Basler Geldgeber schaffen im Halbschatten Transparenz

Das Geld stammt grösstenteils aus der vermögenden Familie Krayer und wird dem Fussball zur Verfügung gestellt. Das Problem: Sie redeten nicht darüber und lösten über Drittfirmen verschleierte Transaktionen aus. Das wiederum führte zu Gerüchten und Mutmassungen in den sozialen Netzwerken, was die Klubbesitzer letzte Woche dazu veranlasste, mit drei ausgewählten Medien im kleinen Kreis möglichst klaren Tisch zu schaffen. Also Transparenz, aber unter sich in Basel und im Halbdunkeln. Das wiederum führt in der Halbdistanz zur Frage: Was tun die da?

Sie rechtfertigen sich und machen öffentlich, was sie im medienwirksamen Fussball längst hätten öffentlich machen müssen. Und man merkt: Sie haben – wie so viele Geldgeber vor ihnen – das Geschäft unterschätzt. Das mündet in die Aussage, dass sie dieses oder jenes heute «anders» machen würden. Dazu gehört, dass der Jahreslohn des Klubchefs David Degen von 300 000 Franken nicht mehr kaschiert wird.

Doch Degen und Co. bleiben verwundbar. Das hat mit Bruderschaften, Abhängigkeiten und Begünstigungen zu tun, denen auf den ersten Blick nichts Anrüchiges anhaftet. Doch in der Summe bleibt ein merkwürdiger Geschmack. Da werden Spieler wie Andy Diouf ins Ausland transferiert, die zur Agentur Philipp Degens gehören. Philipp ist der Zwillingsbruder von David. Der versichert, er habe sich nach dem Einstieg beim FCB aus der Agentur zurückgezogen.

Dennoch bleiben die Wege kurz. Auch wenn Diouf mit weit über 10 Millionen dem Klub viel Geld einbrachte, kleben lästige und unangenehme Fragen an den Brüdern Degen. Das wird so bleiben, auch wenn der Klubchef glaubhaft machen will, dass er bei möglichen Interessenkonflikten jeweils in den Ausstand trete.

Die FCB-Führung lässt Verbindungen spielen

Dazu kommt, dass verschiedene Firmen Aufträge vom FC Basel (Stadiondienst, Anpassungen der Infrastruktur) erhalten haben, die in einer Verbindung zu den Klubbesitzern stehen – oder standen. Auch hier: Der Klub muss nichts ausschreiben. Aber warum nicht mehr Offenheit? Ein Fussballklub ist wie eine Aktiengesellschaft organisiert, bleibt aber eine öffentliche Institution. Die Chefetage hat sich periodisch zu erklären. Eigentlich.

Tut sie es nicht oder versucht sie, etwas geheim zu halten, sitzt sie plötzlich auf der Anklagebank. Und alles wirkt dramatischer, als es ist. Noch immer ist am Horizont nicht ein Anzeichen auszumachen, dass der FC Basel zu alter Stärke zurückfindet. In den hochprozentigen Basler Cocktail gehören Gerüchte, dass sich die Chefetage nach Kapital umschaue und neue Partner suche. Der Nationaltrainer Murat Yakin soll in kleinem Kreis bemerkt haben, dass sich die Familie Xhaka um den FCB bemühe.

Die Basler Märchenstunde lässt nichts aus.

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