Stau-Prognose vom ADAC: Lange Anreise zu Christi Himmelfahrt erwartet
Über das lange Wochenende in die Berge oder an die See: Viele Menschen nutzen Himmelfahrt und Brückentag für einen Kurzurlaub. Doch die Anreise könnte länger dauern als erhofft – vor allem in einem Bundesland.
Der ADAC erwartet wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt bereits am Mittwoch lange Staus auf den Autobahnen. Starker Reise- und Ausflugsverkehr insbesondere bei schönem Wetter sowie fast 1300 Baustellen erforderten von Autofahrern viel Geduld, heißt es in einer Pressemitteilung. »Betroffen sind vor allem die Ballungsraum-Autobahnen sowie die Strecken in Richtung Nord- und Ostseeküste und in die Niederlande«, sagte ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Am Sonntag setze dann der Rückreiseverkehr der Wochenend-Kurzurlauber ein.
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Der Tag vor Christi Himmelfahrt gehöre traditionell zu den staureichsten im Jahr. Insgesamt 2250 Stau-Stunden zählte der Club etwa vergangenes Jahr. Allein auf den NRW-Autobahnen gab es demnach zeitweise mehr als 420 Kilometer Stau.
Verzögerungen erwartet der ADAC in NRW vor allem auf der A1 (Köln-Dortmund-Hamburg), der A2 (Oberhausen-Dortmund-Hannover) und der A3 (Emmerich-Oberhausen-Köln-Frankfurt). Ein hohes Staupotenzial gebe es auch auf der A40 (Dortmund-Essen-Duisburg), der A42 (Dortmund-Oberhausen-Duisburg) und der A45 an der gesperrten Rahmedetalbrücke. Allein in Nordrhein-Westfalen gebe es derzeit knapp 600 Baustellen auf den Autobahnen. Dort seien Staus besonders wahrscheinlich.
Christi Himmelfahrt ist auch in Österreich und der Schweiz ein Feiertag, was laut dem ADAC »bei schönem Wetter lebhaften Ausflugsverkehr auslösen könnte«. Dies dürfte sich vor allem auf den Zufahrtsstraßen der Ausflugsregionen im untergeordneten Straßennetz der Alpenländer bemerkbar machen – etwa in Österreich die Kärntner Seen, das Salzkammergut, der Neusiedlersee und die Erholungsgebiete der Schweizer Kantone Tessin und Wallis.
Etwas längere Fahrzeiten gilt es auch auf der Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route einzuplanen. Nicht wenige Kurzurlauber aus dem Süden Deutschlands sind auch in Richtung Gardasee und anderen Urlaubsregionen Italiens unterwegs. Verlängerte Fahrzeiten könnten schließlich auch auf den Hauptverbindungen von und nach Polen und den Niederlanden anfallen. Die Aufenthalte an den Grenzen bei der Ein- und Ausreise dürften 30 Minuten nicht übersteigen, heißt es.
Ausweichstrecken oft ebenfalls verstopft
Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC nur selten einen Vorteil. Oft seien auch die Ausweichstrecken verstopft. Erst bei Staus mit mehr als zehn Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung könne es sich lohnen, von der Autobahn abzufahren.
Die Direktorin der Autobahn-Gesellschaft für Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek, bat Reisende, die hohe Staugefahr von vornherein bei der Fahrt einzuplanen. »Informieren Sie sich vor Reiseantritt über die aktuelle Verkehrslage und planen Sie genug Zeit für die Reise ein«, sagte sie. Das gelte im Mai auch für die langen Wochenenden an Pfingsten und Fronleichnam. »Die Baustellenkoordination der Autobahn GmbH vermeidet zu den genannten Zeiten Tagesbaustellen«, teilte die Niederlassung Rheinland mit.