Speiseröhrenkrebs: Diese Symptome gibt es
Speiseröhrenkrebs: Diese Symptome sind WarnzeichenAnne FalkenbergDienstag, 30.01.2024 · 11:25 Uhr
Speiseröhrenkrebs ist selten, weshalb die Symptome der Erkrankung häufig nicht als solche erkannt werden. Wir erklären, worauf Sie achten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Speiseröhrenkrebs, auch bekannt als Ösophaguskarzinom, ist eine Form von Krebs, die in der Speiseröhre auftritt. Die Speiseröhre ist der Schlauch, der den Mund mit dem Magen verbindet und die Nahrung in den Magen transportiert. Es wird zwischen zwei Haupttypen von Speiseröhrenkrebs unterschieden:
- Plattenepithelkarzinom: Dieser tritt im oberen Teil der Speiseröhre auf und wird oft mit Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßigem Alkoholkonsum, chronischem Sodbrennen (Gastroösophagealer Reflux) und bestimmten Ernährungsgewohnheiten in Verbindung gebracht.
- Adenokarzinom: Dieser tritt im unteren Teil der Speiseröhre auf und wird oft mit gastroösophagealem Reflux und Barrett-Ösophagus in Verbindung gebracht. Bei Barrett-Ösophagus handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich das normale Gewebe der Speiseröhre durch das Vorhandensein von Magensäure verändert.
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Speiseröhrenkrebs: Diese Symptome sind Warnzeichen
Schluckbeschwerden oder Schmerzen beim Schlucken
Schluckbeschwerden kennen die meisten Menschen in Verbindung mit Halsschmerzen. Treten die Probleme allerdings unabhängig davon auf, können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Unter anderem kann Speiseröhrenkrebs für Schluckbeschwerden oder Schmerzen beim Schlucken verantwortlich sein, da der Tumor die Speiseröhre verengen kann, was wiederum den Durchgang von Nahrung erschwert. Die Folge: Schluckbeschwerden, insbesondere bei fester oder großer Nahrung.
Darüber hinaus kann der Tumor Geschwüre in der Speiseröhre verursachen oder das umliegende Gewebe entzünden und reizen, was Schmerzen beim Schlucken hervorruft.
Wenn sich der Tumor auf das umliegende Gewebe oder Organe ausbreitet, kann dies zu einer Kompression oder Blockade der Speiseröhre führen, ebenfalls Schluckbeschwerden und Schmerzen hervorrufen kann.
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Rückfluss von Nahrung oder Flüssigkeiten
Kommt es durch den Tumor zu einer Verengung der Speiseröhre, wird der normale Durchgang von Nahrung und Flüssigkeiten durch die Speiseröhre erschwert. Dadurch, dass diese nicht mehr ungehindert durch die Speiseröhre in den Magen gelangen können, kann es zu einem Rückfluss. Dieser kann mit Symptomen wie Schluckbeschwerden, Aufstoßen von unverdauter Nahrung oder Flüssigkeiten und allgemeinem Unwohlsein einhergehen.
Heiserkeit oder Stimmveränderungen
Die Stimmbänder liegen im Kehlkopf, der sich am oberen Ende der Speiseröhre befindet. Wenn der Tumor auf die Nerven oder Muskeln in der Nähe der Stimmbänder drückt oder diese beeinträchtigt, kann es bei Betroffenen zu Heiserkeit kommen. Wächst der Tumor in der Nähe des Kehlkopfes oder drückt sogar auf diesen, kann dies obendrein Stimmveränderungen zur Folge haben.
Husten oder Atembeschwerden
Da sich die Speiseröhre auch in der Nähe der Luftröhre und der Bronchien befindet, die für den Luftstrom zu den Lungen verantwortlich sind, kann Speiseröhrenkrebs sogar Husten und Atembeschwerden verursachen. Wächst der Speiseröhrentumor und drückt dadurch auf die Luftröhre oder die Bronchien, wird der Luftstrom beeinträchtigt. Dadurch kann es zu Atembeschwerden kommen, insbesondere bei körperlicher Anstrengung. Der verminderte Luftstrom kann außerdem einen chronischen Husten hervorrufen, da der Körper versucht, die Atemwege freizuhalten. Beschwerden dieser Art werden in der Regel mit Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Asthma in Verbindung gebracht.
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Weitere Symptome, die mit Speiseröhrenkrebs einhergehen können:
- Appetitlosigkeit
- Brustschmerzen oder Druckgefühl im Brustbereich
- Gewichtsverlust ohne erkennbaren Grund
- Müdigkeit
- Blutungen aus der Speiseröhre, die zu Bluterbrechen oder schwarzem, teerigem Stuhl führen können
Wie wird Speiseröhrenkrebs behandelt?
Die Behandlung von Speiseröhrenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium des Krebses, der Lage und Größe des Tumors sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. In der Regel umfasst die Behandlung von Speiseröhrenkrebs eine Kombination aus mehreren Therapieansätzen. Dazu gehören:
1. Operation: Je nach Ausdehnung des Tumors kann eine Operation zur Entfernung des betroffenen Teils der Speiseröhre oder der gesamten Speiseröhre erforderlich sein. Bei Bedarf können auch umliegende Lymphknoten entfernt werden.
2. Strahlentherapie: Hochenergetische Strahlen werden gezielt auf den Tumor gerichtet, um ihn zu zerstören oder zu schrumpfen. Die Strahlentherapie kann vor der Operation oder nach der Operation durchgeführt werden.
3. Chemotherapie: Medikamente werden eingesetzt, um Krebszellen im gesamten Körper zu bekämpfen. Die Chemotherapie kann vor oder nach der Operation sowie in Kombination mit der Strahlentherapie eingesetzt werden.
4. Immuntherapie: Bei einigen Patienten kann eine Immuntherapie in Betracht gezogen werden, um das Immunsystem zu stärken und die Krebszellen anzugreifen.
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