Mega-Förderband über die Donau lässt in NÖ die Wogen hochgehen

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Mega-Förderband über die Donau lässt in NÖ die Wogen hochgehen

Sattgrün strahlen die Wiesen und Wälder, sanft fließt das Wasser der Donau, Spaziergänger genießen die frische, klare Luft. Der Nibelungengau präsentiert sich dieser Tage von seiner schönsten Seite, bei Radfahrern ist diese Region besonders beliebt.

Weniger entspannt ist die Stimmung allerdings in der Schiffsführerschule von Karl Hell in Krummnußbaum im Bezirk Melk. Mitglieder einer Bürgerinitiative haben sich getroffen, um über ein Projekt zu berichten, das seit Jahren wie ein Gespenst am zweitgrößten Fluss Europas herumgeistert.

Es geht um ein 1,2 Kilometer langes und ein Meter breites Förderband, getragen von 100 Meter hohen Stützen, das von Persenbeug über die Donau nach Krummnußbaum gespannt werden soll. Damit will der Rohstoff-Riese Bernegger Material aus dem Steinbruch Loja transportieren. Kostenpunkt: zwischen zwölf und 14 Millionen Euro.

War das Vorhaben lange Zeit noch sehr unkonkret, so hat das Unternehmen mittlerweile einen Feststellungsantrag beim Land Niederösterreich eingereicht. Nun muss die Behörde prüfen, ob für das Mega-Förderband eine UVP-Prüfung notwendig ist oder auch nicht.

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Kranzl führt Bürgerinitiative an

„Man will das Projekt tatsächlich ohne einem UVP-Verfahren durchboxen“,  meint Christa Kranzl. Sie ist nicht nur Listen-Gemeinderätin in Persenbeug-Gottsdorf, sondern führt nun auch jene Bürgerinitiative an, die dem Donau-Förderband sehr skeptisch gegenübersteht. Sorgen gibt es jedenfalls genug.

„Die Arbeiten im Steinbruch sorgen jetzt schon für eine große Staubbelastung“, sagt Anrainer Siegfried Höllmüller. Bedenken gibt es aber auch in Sachen Lärm. „Der Schotter muss dann bei uns auch noch verladen werden, bevor er auf die Schiene gebracht wird“, gibt SPÖ-Gemeinderat Johann Nowak zu bedenken. Zudem geht es den Gegnern um den Schutz der Natur, denn der Nibelungengau ist auch ein Natura-2000-Gebiet.

“Setzen auf modernste Technik”

Dass es Vorbehalte gegen das Förderband gibt, weiß man auch bei Bernegger. „Wir wollen keinen Streit“, sagt Johannes Koppler, der den Bereich Rohstoffindustrie leitet. Deshalb werde man auch auf modernste Technik setzen, um die Belastung für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.

Tatsächlich würde das Unternehmen das Material vom Steinbruch am liebsten direkt mit der Bahn abtransportieren lassen, allerdings wurde die Donauuferbahn bereits vor vielen Jahren aufgelassen. Eine Revitalisierung ist nicht geplant, heißt es auch seitens des Landes.

Behörde prüft

Deshalb, so Koppler, sei die Variante mit dem Förderband auch viel schonender für die Umwelt, weil dadurch Hunderte Lkw-Fahrten wegfallen würden. Denn derzeit müssen tonnenschwere Laster mehrere Kilometer fahren, um zum Bahnhof zu gelangen.

Den Vorwurf, dass man auf ein UVP-Verfahren verzichten wolle, versteht Koppler nicht. „Es gibt gewisse Schwellenwerte, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Die Behörde wird das prüfen und dann entscheiden.“

Fest steht auch: Bis die Pläne tatsächlich umgesetzt werden können, dürfte noch viel Wasser die Donau hinunterfließen.

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