HSV erleidet Rückschlag im Aufstiegsrennen – St. Pauli stolpert über Elversberg

Düsseldorf. Die Fortuna hat vor-, der HSV aber nicht nachgelegt. In Magdeburg holen die Hamburger zu zehnt zwar noch ein 2:2, verpassen aber den Anschluss an die Aufstiegsplätze. Auch der zweite Klub aus der Hansestadt erlebt einen Nachmittag zum Vergessen. Die Sonntagsspiele in der Zweiten Liga in der Zusammenfassung.

hsv erleidet rückschlag im aufstiegsrennen – st. pauli stolpert über elversberg

Schiedsrichter Robert Kampa (r.) zeigt Hamburgs Guilherme Ramos (2.v.r) die Rote Karte.

1. FC Magdeburg – Hamburger SV 2:2 (2:0)

Der Hamburger SV hat im Aufstiegsrennen an Boden verloren, auch der Nachbar FC St. Pauli patzte, Holstein Kiel kann dagegen langsam für die Bundesliga planen: An der Tabellenspitze der 2. Liga hat sich am 29. Spieltag die Spreu vom Weizen getrennt. Großer Verlierer ist der HSV, der nach einem 2:2 (0:2) beim 1. FC Magdeburg schon drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten Fortuna Düsseldorf aufweist.

Der einstige Bundesliga-Dino braucht im Saisonendspurt nun ein kleines Wunder, um im sechsten Versuch doch noch den ersehnten Aufstieg zu schaffen. In Magdeburg erlebte das Team von Trainer Steffen Baumgart einen Start zum Vergessen: Guilherme Ramos sah nach einer Notbremse schon in der 24. Minute die Rote Karte, Mohammed El Hankouri verwandelte den fälligen Foulelfmeter (26.) – und erhöhte kurz vor der Pause (45.+7) mit einem weiteren Strafstoß.

Der HSV bewies aber Moral und kam in Unterzahl durch Sebastian Schonlau (67.) und Jonas Meffert (90.+5) noch zum späten Ausgleich. Am kommenden Samstag wartet nun das Topspiel gegen Kiel auf die Rothosen.

FC St. Pauli – SV Elversberg 3:4 (1:0)

Geht dem FC St. Pauli im Saisonendspurt die Puste aus? Eine Woche nach der Niederlage beim Karlsruher SC mussten die Hamburger im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga erneut einen herben Dämpfer hinnehmen. Durch das 3:4 (1:0) zu Hause gegen die SV Elversberg verlor St. Pauli die Tabellenführung an Holstein Kiel.

Johannes Eggestein (39.), Marcel Hartel (69.) und Jackson Irvine (90.+2) trafen für die Gastgeber, Maurice Neubauer (52.), Joseph Boyamba (70.), Paul Wanner (81.) und Hugo Vandermersch (83.) erzielten die Tore für den starken Aufsteiger. St. Pauli liegt nun nur noch fünf Punkte vor der formstarken Fortuna aus Düsseldorf auf dem Relegationsrang.

Die Hamburger taten sich von Beginn an schwer. Dem Aufsteiger aus Elversberg, der zuletzt ein wenig geschwächelt hatte, boten sich gleich mehrere gute Einschuss-Möglichkeiten, die der starke Hamburger Keeper Nikola Vasilj glänzend entschärfte.

Der Elversberger Chancenwucher (11:5 Torschüsse im ersten Durchgang) rächte sich dann kurz vor der Pause nach einem Standard. Eric Smith zog eine Ecke auf den kurzen Pfosten, wo Eggestein aus kurzer Distanz zur glücklichen Halbzeitführung vollstreckte.

Nach Neubauers sehenswertem Ausgleichstreffer per Flachschuss ins rechte Ecke überschlugen sich Mitte der zweiten Hälfte die Ereignisse. Zunächst traf Hartel mit seinem 16. Saisontor aus zentraler Position zur erneuten Führung der Gastgeber, doch eine gute Minute später stand es schon wieder Unentschieden.

Der eingewechselte Joseph Boyamba schloss nach einem langen Ball trocken zum 2:2 ab. St. Pauli lief immer wieder in Konter, Elversberg bestrafte das eiskalt. Irvine konnte nur noch verkürzen.

Eintracht Braunschweig – Hannover 96 0:0 (0:0)

Eintracht Braunschweig hat Hannover 96 im Niedersachsenderby ein Unentschieden abgetrotzt und den Abstiegs-Relegationsrang der Zweiten Liga verlassen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning erkämpfte sich in einem intensiven Duell ein 0:0 und sprang durch das Remis auf den 15. Tabellenplatz.

Torhüter Ron-Thorben Hoffmann sicherte Braunschweig in der zweiten Halbzeit einen Punkt, der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsrang beträgt jedoch weiterhin nur zwei Punkte. Hannover muss im Aufstiegsrennen derweil wohl auch die letzten Hoffnungen auf den Relegationsrang begraben. Fünf Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf sieben Punkte.

Während die Fans auf den Rängen mit aufwändigen Choreographien und dem Einsatz von Pyrotechnik auf sich aufmerksam gemacht hatten, lieferte das Spiel selbst nur wenige Höhepunkte. Beide Teams gingen aggressiv zu Werke, die Partie war von Hektik und Kampf geprägt – und nahm erst in der zweiten Halbzeit etwas an Fahrt auf.

Sowohl Cedric Teuchert (59.) als auch Lars Gindorf (78.) scheiterten für Hannover mit ihren Großchancen jedoch am stark reagierenden Hoffmann im Braunschweiger Tor.

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