«Sie hat von mir verlangt, ihr Luxusleben zu finanzieren»
Wenn finanzielle Erwartungen beim Daten oder in der Beziehung nicht übereinstimmen, führt das schnell zu Konflikten. Die 20-Minuten-Community teilt ihre Erfahrungen.
Ein 20-Minuten-Leser berichtet davon, dass er sich wegen Social Media vermehrt unter Druck fühlt, seiner Partnerin Luxusartikel kaufen zu müssen. Die wiederkehrende Frage «Wer bezahlt?» scheint noch immer zu bewegen, wie die Geschichten der Community zeigen.
Paul L. (33)
«In meiner letzten Beziehung hat meine Ex von mir verlangt, Luxus zu bieten. Sie hat mich unter Druck gesetzt oder gar erpresst und mit Liebesentzug bestraft. Mittlerweile stehen wir beide vor Gericht, weil ich sie verklagt habe. Sie wollte von mir, dass ich ihr alles bezahle: von den Kleidern bis zum Urlaub. Sie hat mir gedroht, dass sie mich verlassen würde, wenn ich mit leeren Händen nach Hause kommen würde.»
«Für sie scheint alles selbstverständlich, sie macht selbst aber nichts.»
Aleks *
«Seit zehn Jahren bin ich mit meiner Frau verheiratet. Sie arbeitet nicht, während ich mir den Ar*** aufreisse. Seit dreizehn Jahren hat sie keinen einzigen Rappen Steuern bezahlt. Ich komme für alle Kosten auf: Wohnung, Autos, Kleidung und so weiter. Die Erwartungen an mich sind sehr hoch. Für sie scheint alles selbstverständlich, sie macht selber aber nichts. Ihre Erwartungen an mich steigen: Sie möchte, dass ich ein Vier-Millionen-Haus kaufe. Sie greift mich verbal an, vor meinen Kindern. Es ist nicht auszuhalten. Hinzu kommen Vorwürfe, nie zu Hause zu sein. Für mich ist aktuelle Situation auch psychisch eine grosse Belastung.»
«Kein Mann muss bezahlen. Sagt einfach nein.»
Lea* (38)
«Ein weiblicher Gegenpunkt: kein Mann muss bezahlen. Sagt einfach nein. Wenn sie dann geht, ist das doch in Ordnung? Ich zahle immer selbst, für mich oder sogar für beide. Männer beschweren sich dann und sagen, es würde sie ‹entmannen›. Ihr müsst euch schon entscheiden. Entweder wollt ihr bezahlen, weil ihr euch darüber als Mann definiert – dann beschwert euch bitte nicht. Wenn ihr nicht bezahlen wollt, tut es auch nicht.»
Mauro* (50)
«Seit meiner Scheidung date ich wieder öfter. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich Frauen, denen ich etwas ausgebe, einen Kaffee oder einen Drink, nie wiedersehen werde. Als wäre die Freundlichkeit eine direkte Einladung zum Ghosting. Umgekehrt habe ich es anders erlebt: Wenn ich darauf bestand, dass man etwas teilt, wurde mir eher Respekt entgegengebracht und auch ein Wiedersehen war möglich. Als hätte die jeweilige Dame eine Einladung als Schwäche interpretiert.»
«Es besteht die Erwartung, dass der Mann bezahlen soll. So als ob die Frau das nicht verstehen oder übernehmen könnte.»
Anna* (33)
«Ich erlebe es genau andersrum: Ich bin Alleinverdienerin und mein Partner ist IV-Rentner. Somit bezahle ich praktisch alles und bin auch alleinige Halterin unseres Autos oder alleinige Mieterin im Mietvertrag. Mich stört es nicht. Das Einzige, was stört, ist die Einstellung. Reparaturen am Auto werden beispielsweise mit meinem Mann besprochen. Oder es besteht die Erwartung, dass der Mann bezahlen soll. So als ob die Frau das nicht verstehen oder übernehmen könnte.»
*Name geändert