«Er liebte seine Familie»: Witwe trauert um Marathon-Star (24)

Im Oktober 2023 stellte Kelvin Kiptum einen Weltrekord im Marathon auf. Bei einem Autounfall ist der Kenianer nun ums Leben gekommen.

In der Nacht auf Montag starb Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum bei einem Autounfall in seinem Heimatland Kenia. Er wurde 24 Jahre alt. Mit ihm verunglückte auch sein Trainer Gervais Hakizimana tödlich. Eine Frau wurde schwer verletzt.

Bei Asenath Cheruto ist die Trauer gross. Gegenüber «Nation Sport» spricht die Witwe über den Tod ihres Mannes. Sie erzählt: «Wir wollten in ein neues Haus ziehen und freuten uns so darauf.» Sie sei unendlich traurig und könne es nicht fassen. «Kelvin war so ein fürsorglicher Mann, der seine Familie zutiefst liebte.»

«Es hiess, dass er überfallen wurde»

Cheruto sah den Marathon-Weltrekordhalter zuletzt am frühen Sonntagmorgen, als dieser um vier Uhr zum Training aufbrach. «Ich wünschte ihm viel Spass. Später rief er mich an und erzählte, dass er müde vom Training sei», sagt die Witwe.

Asenath Cheruto trauert um ihren Mann.

Weiter erzählt sie, dass sie zunächst Falschinfos erhalten habe. «Es hiess, dass er überfallen wurde. Ich hatte solche Angst. Später erhielt ich dann die schockierenden Nachrichten.»

Kelvin Kiptum war ein Superstar

Kiptum hatte vor gut vier Monaten den Chicago-Marathon in der Weltrekord-Zeit von 2:00:35 Stunden gewonnen. Dabei hatte er die vorige Bestmarke von Eliud Kipchoge um 34 Sekunden verbessert und war als erster Mensch einen offiziellen Marathon unter 2:01:00 Stunden gelaufen. Kiptum hatte dabei erst seinen insgesamt dritten Marathon bestritten. Er hatte nach Angaben des Weltverbands im Alter von 13 Jahren mit dem Laufsport begonnen.

In Valencia hatte Kiptum im Dezember 2022 einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord von 2:01:53 Stunden erreicht, dann gewann er sensationell den London-Marathon in 2:01:25 Stunden. Der Wunderläufer hatte danach direkt angekündigt, dass er den Weltrekord in Angriff nehmen möchte. Dies gelang ihm am 8. Oktober in Chicago.