IS-Zelle: Drei Verdächtige (15, 16 und 18) in der Schweiz verhaftet

Seit Freitag sitzen drei Jugendliche aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen in U-Haft. Auch in der Schweiz wurden über Ostern zwei Jugendliche verhaftet.

Wie die Staatsanwaltschaft Schaffhausen am Samstagnachmittag in einer Medienmitteilung bekannt gibt, wurden übers Osterwochenende auch zwei Jugendliche verhaftet, die sich seither in U-Haft befinden. Sie werden verdächtigt, den IS unterstützt zu haben.

Zwei Jugendliche in Schaffhausen verhaftet

Gegenstand der Ermittlungen seien demnach unter anderem allfällig geplante Sprengstoffanschläge. Bei den inhaftierten Personen handelt es sich um einen 15-jährigen Schweizer und einen 16- jährigen Italiener aus dem Kanton Schaffhausen.

Auch im Kanton Thurgau kam es im Zusammenhang mit den IS-Verdächtigen zu einer Verhaftung, wie die Bundesanwaltschaft auf Anfrage des «Blick» mitteilte. Die festgenommene Person, ein 18-jähriger Schweizer, befindet sich ebenfalls in Untersuchungshaft. Für alle drei gilt die Unschuldsvermutung.

Verbindungen zu deutscher IS-Zelle

Wenige Tage zuvor wurde bekannt, dass die deutsche Polizei über die Ostertage vier Jugendliche verhaftet hatte, die im Verdacht stehen, im Namen der Terror-Miliz IS diverse Attacken auf öffentliche Veranstaltungen und Polizeikräfte geplant zu haben. Die Jugendlichen sind 15 und 16 Jahre alt. Das teilte die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mit.

Laut Berichten des «Kölner Stadt-Anzeiger» ging es in den Chats auch um die Beschaffung einer Schusswaffe. Die verhafteten Jugendlichen standen dabei in Kontakt mit mutmasslichen Komplizen aus der Schweiz.

Anschlag in der Schweiz geplant?

Die «eidgenössischen Dschihadisten», wie sie genannt werden, hätten Teil des geplanten Anschlags in Nordrhein-Westfalen sein sollen. Doch sie hätten Vorbehalte gehabt, heisst es weiter. Und: Sie sollen einen Anschlag in der Schweiz geplant haben.

Die in Deutschland verhafteten Verdächtigen hatten Anschläge über Chats geplant, wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul am Freitag in Düsseldorf sagte.