Ihr Verhältnis gilt eigentlich als zerrüttet: Papst Franziskus hat vergangenen Sommer Georg Gänswein entlassen. Der Erzbischof räumte seine Wohnung im Vatikan und kehrte nach Freiburg zurück, in seine Heimatdiözese. Gänswein war fast zwei Jahrzehnte lang der Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. und stand ihm bis zu seinem Tod im Jahr 2022 bei. Das Verhältnis zwischen ihm und Papst Franziskus gilt als belastet, da Gänswein nur kurze Zeit nach Benedikts Tod seine Memoiren veröffentlichte – ein Schritt, den der Papst scharf kritisierte. Am Tag des Begräbnisses sei ein Buch erschienen, „das die Unwahrheit erzählte. Das ist sehr traurig“, so Franziskus. Der gewählte Zeitpunkt beweise einen „Mangel an Anstand und an Menschlichkeit“. Auch mit dem Inhalt des Buches war der Papst nicht einverstanden.
Umso mehr überraschen Medienberichte, wonach Franziskus Gänswein eine Stelle als Apostolischer Nuntius, also als Botschafter, zugesagt habe. Die Entscheidung werde demnächst bekannt gegeben. Einem Bericht der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ zufolge dürfte Gänswein das Amt des Nuntius in Litauen ernennen. Die Stelle ist vakant, seitdem Erzbischof Petar Rajič, ein Kanadier bosnisch-kroatischer Herkunft am 11. März vom Papst zum Botschafter des Heiligen Stuhls für Italien und San Marino ernannt wurde. Der Nuntius in Litauen ist auch für die Nachbarländer Estland und Lettland zuständig.
Offenbar war Gänswein Anfang des Jahres zu Besuch im Vatikan, gemeinsam mit den Frauen, die Benedikt bis zu seinem Tod betreut hatten. Im Rahmen dieses Besuchs soll es zu einer Unterredung mit dem Papst gekommen sein. Derzeit weilt Erzbischof Georg Gänswein in Österreich, er nimmt an einer Tagung des Stiftes Heiligenkreuz teil. (red.)
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