Schweizer Sternekoch verunfallt schwer – OP macht alles schlimmer
Im März stürzte der Spitzenkoch Stefan Beer auf Mallorca mit seinem Velo und verletzte sich schwer. Seine Arbeit im Victoria-Jungfrau in Interlaken konnte er noch nicht wieder aufnehmen.
Stefan Beer, Executive Chef im Swiss Deluxe Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken, kann auch genau zwei Monate nach seinem schweren Velo-Unfall auf Mallorca immer noch nicht am Herd stehen: Denn noch immer sind die schweren Verletzungen in seinem rechten Arm nicht ausgeheilt. Nach einer ersten, verpfuschten OP und einer anschliessenden zweiten Operation befindet sich Beer aber mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung, wie «Gault & Millau» berichtet.
Der Sternekoch war am 10. März mit seinem Rennvelo auf Mallorca verunfallt, als ein Autolenker vor ihm abrupt bremste: «Ich konnte die Kollision nicht mehr verhindern, knallte ins Auto.» Die Folgen dieser fatalen Kollision: zerschmetterte Knochen zwischen Ellbogen und Schulter. Die Schmerzen seien seither «unvorstellbar, fast nicht auszuhalten», so der Koch.
Erste OP führte zu Verschlimmerung
Vermutlich wäre die Heilung besser verlaufen, wenn Beer umgehend für die Behandlung in die Schweiz gebracht worden wäre – die Rega stand schon bereit, um den Koch nach Hause zu fliegen. Die mallorquinischen Ärzte bestanden allerdings auf eine Operation vor Ort, die allerdings nichts an Beers Schmerzen veränderte, im Gegenteil. Eine zweite Operation war nötig, um den Fehler zu korrigieren. Nachgelassen haben die Schmerzen aber erst seit vergangener Woche: «Ich konnte letzte Woche erstmals wieder ruhig vor dem TV sitzen und mir einen ganzen Film ansehen. Das war zuvor unmöglich.»
Beers Team im Victoria-Jungfrau muss derweil wohl noch einige Wochen auf ihn warten. Sorgen machen tut sich der Sternekoch deswegen aber nicht: «Ich kann mich auf mein Team verlassen. Die machen alle einen Superjob. Wir kommunizieren miteinander mit Zeichnungen und Fotos, arbeiten fürs ‹Radius› an einer neuen Karte.»
Das Konzept von Radius ist derweil simpel: Alle Zutaten werden bei lokalen Produzenten im Umkreis von 50 Kilometern eingekauft. Gekocht wird auf hohem 17-Punkte-Niveau auf der «Gault Millau»-Skala: Dies steht für bestmögliche Zubereitung und höchste Kreativität. Darüber gibt es nur einen weiteren Punkterang (18,5 bis 20 Punkte) für die «weltbeste Küche».