Schlepper verblüfft Polizei mit völlig neuer Technik
Ein Schleuser wurde in Vösendorf festgenommen, nachdem er mit einem hydraulisch umgebauten Kastenwagen mehrere Staatsgrenzen überquert hatte.
Ein bulgarischer Schleuser hat mit einer neuartigen Methode mehrere Staatsgrenzen unbemerkt überschritten, bevor er in Vösendorf (Ö) gestoppt wurde. Der 37-jährige Lenker eines hydraulisch umgebauten Kastenwagens konnte zusammen mit fünf syrischen Staatsbürgern im Alter von 16 bis 50 Jahren festgenommen werden. Dies bestätigte die Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Der Vorfall ereignete sich laut der Tageszeitung «Heute» am Abend des 28. April, als die Polizei nach einem Hinweis intervenierte. Der Verdacht, dass es sich um illegal Geschleppte handeln könnte, bestätigte sich kurze Zeit später. Der Schleuser gestand während der Befragung durch das Landeskriminalamt, Bereich Menschenhandel und Schlepperei, die Personen für einen Preis von 6000 Euro pro Kopf von Bulgarien nach Österreich gebracht zu haben. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt inhaftiert.
Hydraulisch betriebene Boxen
Die Besonderheit des Falles liegt in der verwendeten Technik: Unter der Bodenplatte des Fahrzeugs befanden sich hydraulisch betriebene Boxen, in denen die Personen während der Grenzkontrollen versteckt wurden. Nach den Kontrollen wurden die Personen wieder in den Gepäckraum des Fahrzeugs gebracht.
Derzeit verzeichnet Österreich einen signifikanten Rückgang der Aufgriffszahlen geschleppter Personen. Während im selben Zeitraum des Vorjahres noch 909 Personen aufgegriffen und 18 Schleuser festgenommen wurden, ist dieser Fall laut «Heute» der erste im laufenden Jahr.