Rodri beschert ManCity den ersehnten Champions-League-Titel

Dank eines knappen 1:0-Erfolgs im Finale gegen Inter Mailand feiert Manchester City den Gewinn des ersten Champions-League-Titels der Vereinsgeschichte.

Entscheidender Moment: Rodri (Mi.) setzt nach seinem 1:0 zum Jubellauf an.

Inter drängt vergeblich auf den Ausgleich

City-Coach Pep Guardiola nahm nach dem 2:1 im Finale des FA Cups gegen Manchester United etwas überraschend eine Änderung in der Abwehr vor. Statt Walker (Bank) begann Aké.

Inters Trainer Simone Inzaghi verzichtete derweil im Vergleich zum Halbfinalrückspiel bei Milan (1:0) in der Startelf auf den am Oberschenkel angeschlagenen Mkhitaryan (Bank), für den der Kroate Brozovic begann. Im Vergleich zum 1:0 beim FC Turin zuletzt am finalen Serie-A-Spieltag rückten Handanovic, de Vrij, Gagliardini, Gosens und Lukaku wieder auf die Bank.

Bernardo Silva verzieht knapp

Die Partie begann mit sehr früh störenden Nerazzurri, die im Kollektiv dem etwas nervös wirkenden ManCity wenig Platz im Spielaufbau ließen. Nichtsdestotrotz hatte Bernardo Silva schon in der 6. Minute mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel, der das linke Toreck nur sehr knapp verfehlte die erste gute Chance im Spiel.

Diese war indes kein Präludium für ein Offensivfeuerwerk in der Folge. Ganz im Gegenteil: Inter stand tief, verschob sich diszipliniert und lauerte auf schnelle Umschaltmomente, die aber eher selten blieben und ein, zwei Mal nicht akkurat genau genug ausgespielt wurden. Die Citizens wiederum taten sich mit den clever verteidigenden Italienern schwer.

De Bruyne erlebt trauriges Déjà-vu

Pech dann für die Guardiola-Elf zudem nach rund einer halben Stunde: De Bruyne griff sich an den hinteren rechten Oberschenkel, wurde zunächst behandelt, konnte erst weitermachen, musste aber anschließend noch vor der Halbzeit gegen Foden – wie schon im Champions-League-Finale 2021 – verletzt ausgetauscht werden (36.).

Nach einer von Spannung, weniger aber spielerischen Höhepunkten geprägte ersten Hälfte, in der Haaland aus erneut spitzen Winkel die einzig weitere nennenswerte Torgelegenheit gehabt hatte (27.), ging es torlos in die Halbzeit.

Rodri bricht den Bann

Nach der Pause wurde die Partie in Sachen Intensität der Zweikämpfe noch nickeliger. Da Refere Szymon Marciniak mitunter einerseits etwas zu viel durchgehen, und fiel anderseits auf ein paar leichte Faller herein. Für die erste Chance nach der Halbzeit sorgte ein dickes Missverständnis zwischen Akanji und Ederson, die nach einem Rückpass von Bernardo Silva im Vertrauen aufeinander kurz stehen blieben und so Lautaro Martinez eine gute Chance eröffnete, der aber aus spitzem Winkel am brasilianischen Keeper scheiterte (58.).

Der Siegtreffer fiel aber rund zehn Minuten später auf der Gegenseite: Nach kluger Vorarbeit von Akanji landete eine Hereingabeversuch von Bernardo Silva im Strafraum genau bei Rodri, der aus rund 13 Metern mit rechts akkurat zum 1:0 vollstreckte (68.).

Dimarco, Lukaku und Gosens scheitern

Anschließend musste Inter offensiver werden und wurde offensiver. Dimarco köpfte aus kurzer Distanz an die Querlatte – und im Nachschuss sogar noch einmal Joker und Mitspieler Lukaku unglücklich an (70.). Nachdem Foden für City gegen Onana das 2:0 verpasste, sorgten die Mailänder für eine hochspannende Schlussphase. Im Mittelpunkt dabei Gosens, der erst Lukaku im Zentrum bediente, der aber mit einer Riesenchance an Ederson scheiterte (88.). Gosens selbst zwang Ederson nach einer Ecke schließlich fast mit dem Schlusspfiff zu einer weiteren Parade (90.+6).

Es blieb letztlich beim 1:0, womit der Titel-Hattrick für die Skyblues in der Saison 2022723 nach Meisterschaft und FA Cup perfekt war.