Glaubst du immer noch an diese 5 Rasiermythen?

Werden die Haare durchs Rasieren dicker oder geht die Bräune verloren? Ein Dermatologe deckt fünf verbreitete Rasiermythen auf.

Kaum schleichen sich die ersten Sonnenstrahlen ins Aprilwetter, gewinnt auch der Rasierer wieder an Relevanz. Gerade rechtzeitig entlarvt ein Dermatologe daher die grössten Rasiermythen.

Egal, ob du dich regelmässig rasierst, nur für spezielle Anlässe zur Klinge greifst oder ganz darauf verzichtest: Von diesen fünf weitverbreiteten Mythen rund ums Rasieren hast du garantiert schon gehört. Was wirklich dran ist, ist nicht immer ganz klar. Wir haben deshalb bei jemandem nachgefragt, der es wissen muss: Dermatologe Dr. med. Malte Schmelter kennt sich mit der Haut und ihrer Rasur bestens aus.

Mythos 1: Du kannst deine Bräune wegrasieren

Frisch aus den Ferien nimmst du vom Rasierer erst einmal Abstand, um deine hart erarbeitete Bräune nicht gerade wieder wegzurasieren. Dabei wäre das gar nicht nötig: «Die Bräune sitzt in den tieferen Hautschichten und kann durch das Rasieren nicht entfernt werden.» Stattdessen kann sie sogar mehr strahlen – «abgestorbene Hautschüppchen und Verschmutzungen werden durch die Rasur entfernt und die Haut wirkt ebenmässiger».

Mythos 2: Nach dem Rasieren wachsen die Haare dicker nach

Dieser Mythos hält sich seit Jahren hartnäckig und schreckt immer wieder einige davon ab, sich überhaupt zu rasieren – auch wenn sie eigentlich gern würden. Dabei steckt nichts dahinter. Bei der Rasur werden die Haare in einem Winkel stumpf abgeschnitten, daher fühlen sie sich, wenn sie wieder nachwachsen, stoppeliger an. Dr. Schmelter weiss: «Der Schnitt hat keinen Einfluss auf die Schnelligkeit des Haarwachstums oder die Dicke der einzelnen Haare.»

Dass die Haare nach dem Rasieren dicker nachwachsen, ist nur ein Mythos.

Mythos 3: Den Rasierer zu teilen, ist kein Problem

Klar, es ist verlockend, den Rasierer deines Partners oder deiner Partnerin einfach mitzubenutzen. Zu empfehlen ist es aber nicht. «Schneidet man sich mit der Klinge, können bei einem geteilten Rasierer auch Keime verschleppt werden, die in die Wunde gelangen und eine Entzündung begünstigen.» Allerdings sollte auch dein eigener Rasierer immer sauber sein, um dich vor diesem Risiko zu schützen. Regelmässig die Klinge zu wechseln, ist ein Muss.

Ob du deinen Körper rasierst oder nicht: Von diesen Mythen hast du auch schon gehört.

Mythos 4: Mit einer neuen Rasierklinge schneidest du dich einfacher

Apropos Klingen wechseln: Was steckt hinter dem Mythos, dass du dich mit einer neuen Klinge einfacher schneidest? Immerhin ist sie deutlich schärfer. «Das Gegenteil ist der Fall», weiss der Experte. «Verbrauchte, stumpfe Klingen reissen mehr an den Haaren und reizen dadurch die Haut. Eine neue, scharfe Klinge gleitet sanfter über die Haut.»

Mythos 5: Mit mehr Druck wird das Ergebnis gründlicher

Scharfe Klingen schneiden deine Haare auch schon mit sanftem Druck ab. Klappt das nicht, hat Dr. Schmelter eine Erklärung: «Erhältst du mit leichtem Druck noch keine gründliche Rasur, ist vermutlich deine Klinge dreckig oder schon stumpf. Mehr Druck birgt häufig nur das Risiko für mehr Verletzungen.»