Eva Högl möchte deutschen Soldaten den Einsatz in Litauen erleichtern – zum Beispiel mit Direktflügen aus Vilnius in deutsche Großstädte. Bei der Finanzierung des Projekts gibt es offenbar noch Unklarheiten.
Bundeswehr-Soldaten in Litauen: Wehrbeauftragte fordert attraktive Bedingungen
Den rund 5000 Soldaten der Bundeswehr-Brigade in Litauen müssen nach Ansicht der Wehrbeauftragten des Bundestages attraktive Bedingungen geboten werden. Dazu gehörten neben finanziellen Anreizen ordentliche Unterkünfte, deutsche Schulen und Kindergärten sowie Arbeitsmöglichkeiten für die Partnerinnen und Partner, sagte Eva Högl den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
»Und wenn die Familie nicht mitkommt, muss das Pendeln erleichtert werden«, fügte die SPD-Politikerin hinzu. »Ich denke an Direktflüge von Vilnius in deutsche Großstädte.« Genau darüber werde aktuell unter Hochdruck mit Litauen verhandelt. »Es muss für Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien attraktiv sein, mehrere Jahre im Baltikum zu dienen und zu leben«, damit sie möglichst freiwillig dorthin gingen, sagte Högl.
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Deutschland will bis 2027 einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Verband fest in Litauen stationieren. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von etwa 4800 Soldaten sowie rund 200 zivilen Bundeswehrangehörigen, die ihre Familien mitbringen können. Ein Vorkommando mit etwa 20 Soldaten war Anfang vergangener Woche in Vilnius eingetroffen. Es besteht aus Spezialisten aus verschiedenen Bereichen und soll zum vierten Quartal 2024 auf einen Aufstellungsstab von rund 150 Männern und Frauen anwachsen.
Högl sagte, bisher sei die dauerhafte Stationierung einer Kampfbrigade in Litauen – bis auf eine Anschubfinanzierung – nicht im Verteidigungshaushalt hinterlegt und lasse sich auch nicht ohne Weiteres daraus finanzieren. »Die Brigade ist das Leuchtturmprojekt der Zeitenwende und muss solide finanziert werden.« Sie forderte eine Aufstockung der deutschen Verteidigungsausgaben.
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