NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Elon Musk will mehr Kontrolle bei Tesla - Sorge um Überstimmung durch Großaktionäre

Elon Musk will Tesla zum führenden Unternehmen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) und Robotik machen, befürchtet jedoch, dass Großaktionäre seine ambitionierten Pläne blockieren könnten. Aus diesem Grund wünscht sich der Unternehmer einen größeren Einfluss auf die Geschäfte des E-Autobauers.

nasdaq-titel tesla-aktie: elon musk will mehr kontrolle bei tesla - sorge um überstimmung durch großaktionäre

ASIF HASSAN/AFP/Getty Images

• Elon Musk hält ca. 13 Prozent aller Tesa-Aktien

• Stimmmacht von 25 Prozent angestrebt

• Projekte außerhalb von Tesla

Elon Musk im Besitz von 13 Prozent aller Tesla-Stammaktien

Elon Musk investierte erstmals 2004 in den ein Jahr zuvor gegründeten E-Autobauer Tesla, ehe er 2008 zum CEO des Konzerns aufstieg. Derzeit hält der Entrepreneur etwa 13 Prozent aller Tesla-Aktien, wie aus einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervorgeht. Demnach befinden sich 411 Millionen Aktien der insgesamt 3,19 Milliarden ausstehenden Stammaktien des Unternehmens in Musks Besitz.

Zeitweise hielt der Tesla-Chef sogar noch mehr Anteile des E-Auto-Pioniers, 2022 trennte er sich jedoch von einer milliardenschweren Beteiligung an Tesla, um die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter zu stemmen. Die Akquisition hat Musk 44 Milliarden US-Dollar gekostet. Heute ist das soziale Netzwerk unter dem Namen X bekannt.

Mehr Kontrolle bei Tesla angestrebt

Die derzeitige Beteiligung an Tesla scheint Musk nun aber nicht mehr genug zu sein, wie er kürzlich in einem Beitrag auf dem Twitter-Nachfolger verkündete. “Mir ist unwohl dabei, Tesla zu einem führenden Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz und Robotik zu machen, ohne einen Stimmrechtsanteil von etwa 25 Prozent zu haben”, so Musk auf seinem Profil. “Genug, um einflussreich zu sein, aber nicht so viel, dass ich nicht überstimmt werden kann.”

“Projekte außerhalb von Tesla”

Der Unternehmensleiter scheint zu befürchten, dass die Einführung neuer Ideen aus seiner Feder von weiteren Großaktionären blockiert werden könnte. Solange er aber unter der 25-Prozent-Schwelle bleibe, werde er die Entwicklung neuer Produkte außerhalb von Tesla vorziehen, offenbarte Musk seinen Followern weiter. Damit könnte unter anderem das KI-Unternehmen xAI gemeint sein, das Musk 2023 ins Leben rief – kurz nachdem er mit hunderten weiteren Unternehmern und Forschern in einem offenen Brief eine Pause bei der KI-Entwicklung gefordert hatte.

Tesla entspricht einem “Dutzend” von Startups

Auch sei der E-Autobauer nicht mit einem einzigen Startup zu vergleichen, sondern kombiniere ein ganzes Dutzend an innovativen Unternehmen. “Man muss sich nur das Gefälle zwischen dem, was Tesla macht, und GM anschauen”, zeigte sich der Unternehmer im Hinblick auf den US-Automobilkonzern selbstsicher.

Betrachte man außerdem nur den gehaltenen Anteil an Tesla-Aktien, würden Vermögensverwalter wie Fidelity über eine ähnliche Menge an Unternehmenspapieren wie er verfügen, so Musk weiter. “Warum kommen sie nicht zur Arbeit?”, polterte der Tesla-Chef.

Zwei Aktienklassen laut Musk nach IPO nicht möglich

In einem separaten Post verdeutlichte der Tesla-Chef, dass er es begrüßen würde, wenn er eine größere Stimmmacht durch die Einführung einer weiteren Aktienklasse erhalten würde.

Dies sei laut Musk aber nicht mehr möglich, wenn der Börsengang eines Unternehmens erst einmal abgeschlossen sei. “Es ist seltsam, dass eine wahnwitzige Mehrklassenaktienstruktur wie bei Meta, die den nächsten 20+ Generationen der Zuckerbergs die Kontrolle gibt, vor dem Börsengang in Ordnung ist, aber selbst eine vernünftige Zweiklassenstruktur nach dem Börsengang nicht erlaubt ist”, schoss Musk gegen die Facebook-Mutter, die über A- und B-Aktien verfügt. Laut “eToro” können zwei Aktienklassen direkt bei der Börsenplatzierung etabliert werden, andernfalls ist dies nur im Rahmen einer Umstrukturierung möglich. Für Musk dürfte dies hingegen ebenfalls nicht in Frage kommen.

Autopilot und Optimus: So will Tesla bei KI und Robotik wachsen

Tesla will in den Bereichen künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik deutlich zulegen. “Wir entwickeln und implementieren Autonomie in großem Maßstab in Fahrzeugen, Robotern und mehr”, schreibt das Unternehmen dazu etwa auf seinem Internetauftritt. Neben leistungsstarken Algorithmen, die die Verwendung des Full Self Driving-Services Autopilot verbessern sollen, feilt Tesla außerdem an einem humanoiden Roboter, dem Optimus, der im vergangenen Jahr bereits in der zweiten Generation vorgestellt wurde.

Der Roboter soll spätestens 2027 erscheinen und in der Produktion unter 20.000 US-Dollar kosten, so Musk auf dem Tesla AI Day 2022. Der E-Autobauer will den Humanoiden künftig als Unterstützung in den Gigafactories einsetzen.Redaktion finanzen.net

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World