Rangliste der Pressefreiheit: Deutschland verbessert sich, Lage weltweit verschlechtert
Die Organisation Reporter ohne Grenzen sieht die Pressefreiheit weltweit zunehmend bedroht. Deutschland klettert im diesjährigen Ranking allerdings deutlich nach oben. Das hat zwei Gründe.
Rangliste der Pressefreiheit: Deutschland verbessert sich, Lage weltweit verschlechtert
Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat ihre jährliche »Rangliste der Pressefreiheit« veröffentlicht – mit erschütterndem Ergebnis. Die Lage der Pressefreiheit habe sich weltweit insgesamt gesehen weiter deutlich verschlechtert, teilte die Organisation mit. RSF präsentierte die Liste anlässlich des »Internationalen Tages der Pressefreiheit« am 3. Mai.
Beklagt wird etwa die weltweit steigende Gewalt gegen Medienschaffende im Umfeld von Wahlen. Dabei komme es zu Beschimpfungen und Gewalt gegen Medienschaffende sowie zu Festnahmen. Diese Entwicklung sei besonders besorgniserregend mit Blick auf das Superwahljahr 2024, wie der internationale Verein am Freitag bei der Präsentation seiner jährlichen »Rangliste der Pressefreiheit« mitteilte.
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Deutschland hat seine Position auf der Liste deutlich verbessert und steht auf Rang 10. 2023 belegte die Bundesrepublik noch Platz 21. Das hat zwei Gründe: Zum einen hat sich die Situation in anderen Staaten verschlechtert. Deshalb rutscht Deutschland nach oben. Zum anderen liegt es daran, dass die registrierte Zahl der Übergriffe auf Journalisten hierzulande zurückgegangen ist. Man geht allerdings weltweit von einer hohen Dunkelziffer aus.
Zur Methodik der Rangliste: Der Verein vergleicht die Situation für Medienschaffende in rund 180 Ländern. Eine Rolle für die Platzvergabe spielen Sicherheit, politischer Kontext, rechtlicher Rahmen sowie wirtschaftliches und soziokulturelles Umfeld im jeweiligen Land. Der Verein zieht dafür auch Umfragen heran, und es werden ausgewählte Journalisten näher befragt. Die Rangliste gibt es seit mehr als 20 Jahren. In die neueste Ausgabe flossen Daten aus 2023 ein.
Auf Platz eins der Rangliste steht zum achten Mal in Folge Norwegen. Dahinter kommen Dänemark (2), Schweden (3), die Niederlande (4), Finnland (5), Estland (6), Portugal (7), Irland (8) und die Schweiz (9) vor Deutschland. Schlusslicht ist Eritrea auf Platz 180. Davor stehen Syrien (179), Afghanistan (178), Nordkorea (177) und Iran (176).