"Steht jetzt nicht an": Habeck will jetzt nicht über Kanzlerkandidatur sprechen

Bei den Grünen gibt es offenbar Grund zu einer Klarstellung. Nach Berichten, dass Baerbock ihrem Parteikollegen Habeck bei der Kanzlerkandidatur 2025 den Vortritt lasse, schaltet sich der Vizekanzler ein. Die Frage sei jetzt nicht das Thema, sagt er.

Offiziell ist bei den Grünen noch offen, wer bei der Bundestagswahl 2025 Kanzlerkandidat wird.

Vizekanzler Robert Habeck hat die Grünen vor einer verfrühten Diskussion über eine mögliche Kanzlerkandidatur gewarnt. “Wir werden alles zur rechten Zeit entscheiden, jetzt steht diese Debatte nicht an”, sagte der Wirtschaftsminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Deutschland und Europa stehen vor der großen Herausforderung, sich in einer krisengebeutelten Welt selbst zu behaupten, ökonomisch und sicherheitspolitisch.” Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach die nächste Kanzlerkandidatur auf Habeck hinauslaufe. 2021 war die damalige Parteichefin und heutige Außenministerin Annalena Baerbock für die Grünen angetreten.

Robert Habeck soll Kanzlerkandidat werden

Baerbock und er täten “in der Bundesregierung alles, um für die Sicherheit und Freiheit unserer Republik zu arbeiten”, sagte Habeck. “Davon leitet sich unser konkretes Handeln, die tägliche Arbeit ab. Was sicher nicht dazu gehört, ist, um uns selbst zu kreisen.” Habeck lobte Baerbock. Sie sei als Außenministerin im Dauereinsatz, reise von Krise zu Krise, betreibe Pendeldiplomatie im Nahen Osten und arbeite für die Unterstützung der Ukraine. “Sie arbeitet mit Weitsicht und stärkt Deutschlands Rolle in der Welt”, betonte er.

Habeck: Ampel wird nicht vorzeitig enden

Merz rechnet mit Ampel-Bruch durch FDP

Zugleich verwies der Wirtschaftsminister auf die eigene Rolle. Seine gesamte Kraft richte sich auf das, “was ich als Vizekanzler und Wirtschafts- und Klimaschutzminister zu tun habe”, betonte er. “Das ist mein Amtsverständnis.” Habeck machte deutlich, dass er nicht mit einem vorzeitigen Auseinanderbrechen der Ampelkoalition rechnet. Auf die Frage, ob die jetzige Bundesregierung in einem Jahr noch im Amt sei, sagte der Vizekanzler: “Ja.” Regulär wird im Herbst 2025 ein neuer Bundestag gewählt.

Anfang April hatte es geheißen, dass sich die grüne Parteispitze bereits auf einen Kanzlerkandidaten Habeck geeinigt habe. Der sei am Zug, weil Baerbock 2021 angetreten sei und verloren habe. Offiziell heißt es allerdings, die Mitglieder sollten in einer Urwahl entscheiden. Das würde aber nur passieren, wenn es mehrere Kandidaten gibt. Den Berichten zufolge will Baerbock Habeck den Vortritt lassen.

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