Vorsicht bei Gartenarbeit und Frühjahrsputz – hier lauert das gefährliche Hantavirus

Hantavirus-Infektion

Vorsicht bei Gartenarbeit und Frühjahrsputz – hier lauert das gefährliche Hantavirus

In Garage, Gartenhaus oder auf dem Dachboden: Wo Mäuse leben, ist das Hantavirus nicht weit. Wie man sich schützt

Kassel – Der März lockt in diesen Tagen bereits mit den ersten frühlingshaften Temperaturen des Jahres. Für viele ist das Anlass, dem berühmten Frühjahrsputz nachzugehen oder gar mit der Gartenarbeit zu beginnen. Dabei allerdings ist Vorsicht geboten: Denn überall dort, wo Mäuse leben, lauert auch das gefährliche Hantavirus.

Das Hantavirus wird vor allem von Rötelmäusen übertragen, die es über Speichel, Kot oder Urin weitergeben. Diese sind laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auch in getrocknetem Zustand gar für mehrere Tage ansteckend. Für eine Übertragung ist deshalb kein direkter Kontakt mit dem Erreger nötig.

Laut BZgA können die Viren unterschiedlich schwere Krankheitsverläufe mit verschiedenen Symptomen auslösen. Eine Impfung gegen das Hantavirus gibt es nicht, die Symptome sind jedoch normalerweise gut zu behandeln und Betroffene tragen oft keine Spätfolgen davon. Nur in Ausnahmefällen kann es nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen.

Wie geschieht eine Infektion mit dem Hantavirus?

Vorsicht ist auch beim Entrümpeln geboten: Hantaviren werden in der Regel eingeatmet oder gelangen über die Schleimhäute in den menschlichen Körper – etwa durch aufgewirbelten Staub. Anstecken kann man sich aber auch, wenn der Staub in eine offene Wunde gelangt.

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Sie können eine Infektion mit dem gefährlichen Hantavirus auslösen: Rötelmäuse

Besondere Gefahr für eine Infektion und damit auch besondere Vorsicht besteht deshalb für die Arbeit in Haus und Garten. Etwa durch aufgewirbelten Staub oder kontaminierte Erde können die Hantaviren in den Körper gelangen. Sie können aber auch über kontaminierte Lebensmittel übertragen werden. Auch bei einem Biss durch eine Rötelmaus sei dringend empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.

Hantavirus-Infektion: Inkubationszeit, Symptome und Verläufe

Die Inkubationszeit nach einer Hantavirus-Infektion beträgt in der Regel zwei bis fünf Wochen. Je nach Virustyp verläuft die Infektion unterschiedlich schwer, manchmal sogar unbemerkt ohne jegliche Beschwerden.

Die in Deutschland überwiegende auftretende Krankheitsform beginnt meist mit plötzlich einsetzendem Fieber. Oftmals hält es für drei bis vier Tage an, bevor es von grippeähnlichen Symptomen wie Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen abgelöst werden. Außerdem kann es infolge einer Infektion mit dem Virus zu Beschwerden wie Rachenrötung, Husten kommen. Auch Sehstörungen sowie eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit der Augen sind möglich.

Nach einigen Tagen kommt es häufig zu ausgeprägten Bauchschmerzen mit Durchfall und Erbrechen. Auch Kreislaufprobleme und -störungen sind möglich. Im weiteren Krankheitsverlauf kann es vorübergehend auch zu Einschränkungen der Nierenfunktion kommen. In Deutschland beobachtete Krankheitsfälle zeigten jedoch, dass Infektionen mit dem Virus hierzulande zumeist ohne weitreichende Folgen bleiben.

Was man beachten sollte, um sich vor einer Hantavirus-Infektion zu schützen

Da es bislang keinen Impfstoff gegen das Hantavirus gibt, ist es umso wichtiger, auf Sicherheits- und Hygiene-Vorkehrungen beim Frühjahrsputz oder der Gartenarbeit zu achten. Zum Schutz vor Infektionen mit dem Hantavirus empfiehlt das RKI, tote Mäuse sicher zu beseitigen und potenziell mit dem Virus kontaminierte Flächen sorgfältig zu reinigen. Dazu rät das zum Tragen von Gummihandschuhen und eines eng anliegenden Mund-Nasen-Schutze, um sich aufgewirbeltem Staub nicht auszusetzen.

Daneben lassen sich aber auch folgende weitere Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeit im Garten oder beim Frühjahrsputz empfehlen, um einer Infektion mit dem Hantavirus durch Rötelmäuse vorzubeugen:

  • Räumlichkeiten vor dem Putzen 30 Minuten lüften
  • Oberflächen feucht wischen, um Staubentwicklung zu vermeiden
  • Mäusekadaver und Exkremente vor der Entsorgung mit Reinigungsmittel befeuchten, um Staubentwicklung zu vermeiden
  • Nach Gartenarbeit oder Aufenthalt im Keller, Dachboden oder Schuppen gründlich die Hände waschen
  • Lebensmittel und Tierfutter fest verschlossen aufbewahren, um keine Nagetiere anzulocken
  • Abfall in verschließbaren Tonnen entsorgen
  • Keine Essensreste und tierische Abfälle auf dem Kompost entsorgen

Gegen Hantavirus-Infektion: Mäusekot oder -kadaver sollten desinfiziert werden

Sollte man beim Früjahrsputz oder bei der Arbeit auf Feld und Wiese dennoch auf eine tote Maus oder auf Exkremente von Mäusen stoßen, empfiehlt es sich, den Kadaver beziehungsweise den Mäusekot gezielt mit Desinfektionsmittel zu besprühen. Anschließend können sie in einer Plastiktüte gut verschlossen im Hausmüll entsorgt werden.

Die betroffenen Flächen sollten hinterher bestenfalls mit Alkohol oder vergleichbaren Desinfektionsmitteln gereinigt werden. Diese zerstören die Viren nämlich und verringern damit das Risiko einer Infektion. (fh)

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