Neue Gondeln für die Elsigenalpbahnen

Um die Konzession zu erneuern, muss das Bahnunternehmen die Kabinen der Pendelbahn Elsigbach–Elsigenalp ersetzen und zwei Stützen verstärken. Kosten: zwei Millionen Franken.

Die alten Kabinen der Elsigenalpbahnen sind bald Geschichte.

Seit 1985 sind die roten Kabinen mit dem weissen Schriftzug unterwegs hinauf zur Elsigenalp und im Pendelverkehr wieder zurück ins Tal. «Im nächsten Jahr läuft die Konzession aus», erklärt Geschäftsführer Christian Zenger. Um die Konzession für die nächsten 40 Jahre zu erhalten, haben die Elsigenalpbahnen AG das notwendige Plangenehmigungsverfahren beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingeleitet, wie aus der aktuellen Publikation im «Frutiger Amtsanzeiger» hervorgeht.

«Das, was für den Gast am besten sichtbar sein wird, sind die neuen Kabinen», sagt Zenger mit Blick auf die Massnahmen, die ab dem kommenden Jahr im Zuge der Konzessionserneuerung umgesetzt werden sollen. Die Kabinen haben ein laut Zenger «moderneres Aussehen» und entsprechen den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG). Im Innern fielen die Zugstangen weg, da das Gewicht über die Hülle getragen werde.

Videoüberwachung und automatische Türen

Hinzu kommen elektrische Türen. «Durch die automatisierten Türen und Videoüberwachung wäre es technisch gesehen möglich, die Bahn aus der Talstation heraus zu bedienen», berichtet der Geschäftsführer. «Ob wir das dann auch tatsächlich tun werden, ist aber noch offen.»

Christian Zenger, Geschäftsführer der Elsigenalpbahnen AG.

Bei Grösse und Transportkapazität werde es jedoch keine Veränderungen geben. «Wenn man eine neue Grösse wollte, müsste man gleich eine neue Bahn bauen, weil alles grösser dimensioniert werden müsste: Stationen, Antrieb, Stützen und Seile», sagt Christian Zenger. Und so werden wohl auch in Zukunft maximal 37 Personen samt Skiausrüstung, Rucksäcken und Schlitten gleichzeitig ins beliebte Skigebiet zwischen Frutigen und Adelboden transportiert.

Rund zwei Millionen Franken

Im Frühjahr 2025 sollen die neuen Kabinen von der Firma Carvatech in Österreich geliefert werden. Die Grundfarbe bleibt übrigens Rot, wie Zenger versichert. Voraussichtlich erst 2026 sollen dann die Fundamente zweier Seilbahnstützen verstärkt werden. Das Bauvorhaben stecke noch in der Prüfungsphase.

Ferner ist eine Überdachung der Warenanlieferung bei der Talstation angedacht. Ob sich das jedoch realisieren lässt, hängt wohl nicht zuletzt von den flüssigen Mitteln ab. Christian Zenger rechnet mit Gesamtkosten von rund zwei Millionen Franken. Ein «grosser Brocken» für die Elsigenalpbahnen AG, wie er zugibt, zumal man im vergangenen Jahr bereits 2,3 Millionen Franken in die Erneuerung des Berghauses investiert habe.

Loslösung von Adelboden-Lenk? – «Absolut kein Thema»

«Aber wir haben einen gut funktionierenden Betrieb, und auch die Bank hat mitgeholfen.» Eine Loslösung von der Skiregion Adelboden-Lenk ist indes für die Elsigenalpbahnen gemäss Zenger trotz der seit dieser Saison eingeführten dynamischen Ticketpreise derzeit «absolut kein Thema».

«Wir sind eng verbunden mit Adelboden-Lenk, generieren ein Drittel unseres Umsatzes daraus, und das wird sich sicher auch lange nicht ändern», betont der Geschäftsführer. Die erste Luftseilbahn mit Personenkabinen hinauf zur Elsigenalp ging übrigens bereits 1965 in Betrieb.

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