Vergewaltigung im Görlitzer Park - Angeklagter: „Sie wollte Sex mit einem Schwarzen, ihr Mann bot mir Geld dafür“

vergewaltigung im görlitzer park - angeklagter: „sie wollte sex mit einem schwarzen, ihr mann bot mir geld dafür“

Im Vergewaltigungsprozess Görlitzer Park hat ein Angeklagter behauptet, der Sex zwischen ihm und seinem Opfer sei einvernehmlich und bezahlt gewesen. Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Das Verfahren um eine mögliche Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park in Berlin hat eine überraschende Wende erfahren: Ein Video soll angeblich einvernehmlichen Sex zeigen.

Am 21. Juni 2023 sollen zwei Männer guineischer und ein Mann somalischer Herkunft ein Ehepaar im Görlitzer Park Berlins überfallen, ausgeraubt und die 27-jährige Frau abwechselnd vergewaltigt haben. Pünktlich zum Prozessauftakt am 18. Januar hatte einer der Angeklagten dieser Darstellung jedoch bereits widersprochen – und ein Video vorgelegt, dass das Gegenteil beweisen soll.

Wie die „Tagesschau“ berichtet, zeigte das Video den angeblich einvernehmlichen Sex zwischen einem der Angeklagten und dem Opfer. Am 23. Januar sei zudem eine Erklärung verlesen worden, in der der 23-jährige Angeklagte Monty D. (Name geändert, Anm. d. Red.), der auch das Video vorgelegt hatte, angibt, für den Sex mit dem Opfer bezahlt worden zu sein.

Monty D.: „Sie wollte Sex mit einem Schwarzen“

Demnach habe Monty D. in der Nacht zum 21. Juni 2023 zunächst Zuhause mit seiner Freundin Alina zwei Flaschen Cognac getrunken und sich anschließend allein in den Park aufgemacht, um Marihuana zu besorgen. Weil er Toilettendrang verspürte, habe er sich in ein Gebüsch gehockt und sein Geschäft verrichtet, berichtet die „Berliner Morgenpost“. Dort habe der Angeklagte unerwartet die Georgierin Esmer T. und ihren Mann beim Oralsex entdeckt.

„[Die Frau] wollte Sex mit einem Schwarzen, ihr Ehemann bot mir Geld dafür“, sagte Monty D. aus. Dass sein Sperma auf dem Slip der Frau gelandet sei, deute nicht auf eine Vergewaltigung hin. Stattdessen leide er unter einer seltenen Krankheit, die einen Spermaaustritt beim Urinieren verursache, sagte Monty D. Er habe sich seinen Penis entsprechend mit einem im feuchten Gras liegenden Slip abgewischt, bevor er anal in Esmer T. eingedrungen sei, wie es sich ihr Mann von ihm gewünscht habe.

Videoaufnahmen sollen einen anderen Angeklagten zeigen

Weil Esmer T. während des Analsex‘ abgelenkt wirkte und sich zudem in einer Sprache, die er nicht verstand, mit ihrem Mann unterhielt, habe er alsbald abgelassen und sei nachhause gegangen, sagte Monty D. Erst als ihm aufgefallen sei, dass er sein Portemonnaie im Park vergessen hatte, sei er dorthin zurückgekehrt und habe die Frau beim Sexualakt mit einem anderen dunkelhäutigen Mann gesehen. Damals sei die Videoaufnahme entstanden.

Hinterher hätten er und Esmer T. sogar Handynummern ausgetauscht, sagte Monty D. Mehr als ein kurzer Nachrichtenwechsel auf WhatsApp sei aber nicht mehr zustande gekommen. Inzwischen fühle er sich ein wenig schuldig, weil er nachträglich erfahren habe, dass seine Freundin Alina damals schon von ihm schwanger gewesen war.

Verteidiger sieht gute Chancen für Monty D.

Unter den Angeklagten ist Monty D. der einzige, der über eine Duldung, eine einzige Identität und einen festen Wohnsitz verfügt. Günstige Faktoren, meint dessen Verteidiger Christian Zimmer.

„Wir sind davon überzeugt, dass unser Mandant als freier und freigesprochener Mann das Gericht verlassen wird“, sagte Zimmer dem „Merkur“ am 18. Januar.

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