Quartalszahlen - PayPal überrascht in „Übergangsjahr“ mit starkem Jahresstart
Nicht nur beliebt in Deutschland: Der Finanzdienstleister PayPal kann im ersten Quartal positiv überraschen. Foto: Lukas Schulze/dpa
PayPal hat seine Zahlen für das erste Quartal des Jahres 2024 veröffentlicht und konnte Anleger und Analysten positiv überraschen. Der Finanzdienstleister hat alle Erwartungen übertroffen, rechnet aber trotzdem mit einem schweren Jahr.
Der Finanzdienstleister Paypal##chartIcon ist gut in das Geschäftsjahr 2024 gestartet. Das Unternehmen hat die Zahlen des ersten Quartals veröffentlicht und laut „finanzen.net“ einen Gewinn je Aktie von 1,40 US-Dollar (umgerechnet etwa 1,30 Euro) erwirtschaftet. Dieses Ergebnis übertrifft die Prognosen von 1,22 US-Dollar (umgerechnet etwa 1,14 Euro) deutlich. Vor einem Jahr erwirtschaftete PayPal nur einen Gewinn von 1,17 US-Dollar (umgerechnet etwa 1,09 Euro) pro Aktie.
PayPal macht deutlich mehr Umsatz als erwartet
Nicht nur bei den Gewinnzahlen, sondern auch beim Quartalsumsatz konnte PayPal die Erwartungen übertreffen. Mit einem Umsatz von 7,7 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 7,19 Milliarden Euro) für das erste Quartal des Jahres überraschte das Unternehmen die Marktexperten. Die hatten vorhergesagt, dass PayPal 7,04 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 6,57 Milliarden Euro) Umsatz machen würde.
Diese positive Entwicklung spiegelte sich auch im vorbörslichen Handel an der NASDAQ wider, wo die Aktie von PayPal zeitweise bei 71,1 US-Dollar (umgerechnet etwa 66 Euro) notierte – ein Anstieg um 6,14 Prozent.
PayPal will Mitarbeiter vor die Tür setzen
Laut „Bloomberg“ rechnet PayPal jedoch für das Gesamtjahr 2024 mit einem Rückgang des Gewinns. Trotz der Akquisitionen in der Vergangenheit sucht PayPal nun nach Wegen, die Ausgaben zu drosseln und das Geschäft zu optimieren. Nach einer Umstrukturierung der Führungsspitze im letzten Jahr verkündete das Unternehmen Pläne, etwa neun Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Dies ist Teil der Strategie von CEO Alex Chriss, um die Profitabilität zu steigern.
Chriss betonte gegenüber „Bloomberg“, dass das Jahr 2024 ein Übergangsjahr sei und unterstrich: „Wir konzentrieren uns auf die Umsetzung – treiben unsere wichtigsten strategischen Initiativen voran, realisieren Kosteneinsparungen und investieren angemessen, um das Unternehmen für einheitliches, hochqualitatives und profitables Wachstum in der Zukunft zu positionieren.“
Verbraucherzentrale warnt PayPal-Nutzer
PayPal ist zuletzt in Deutschland jedoch aus anderen Gründen Thema. Der Finanzdienstleister, der von Tesla-Chef Elon Musk gegründet wurde, wird nämlich von Trickbetrügern gerne genutzt. Die Verbraucherzentrale warnt deshalb vor einer Betrugsmasche bei der PayPal-Nutzer Geldbeträge gesendet bekommen und diese zurückverlangen, so das ZDF.
Die vermeintlichen Absender schreiben den Empfängern dann eine Nachricht und erklären: „Entschuldigung, ich habe mich bei der E-Mail-Adresse vertan. Könnten Sie das Geld über die Option ´Freunde und Familie` zurücksenden?“
Daraufhin senden Menschen das Geld oft direkt über die Zahlungsmethode „Freunde und Familie“ zurück. Die Betrüger haben das Geld jedoch ursprünglich über „Waren und Dienstleistungen“ geschickt und behaupten dann, dass sie das Produkt nie erhalten haben. So können PayPal-Nutzer viel Geld verlieren. Um sich vor dieser Masche zu schützen, empfiehlt die Verbraucherzentrale nie einen neuen Zahlungsauftrag zu erstellen, sondern einfach auf „Rückzahlung senden“ zu klicken.