Revolution im F1-Punktesystem?

Gleich drei Teams stehen in der aktuellen Formel-1-Saison ohne Punkte da. Deshalb soll offenbar über eine Veränderung des Punktesystems gesprochen werden. Einige Fahrer sehen eine mögliche Veränderung allerdings kritisch.

Revolution im F1-Punktesystem?

Wird in der kommenden Formel-1-Saison das Punktesystem geändert? Dafür sollen sich offenbar vor allem kleine Teams aussprechen, die derzeit häufig nur um wertlose Plätze außerhalb der Top zehn fahren.

Laut Motorsport-Total.com soll deshalb besprochen werden, ob ab der kommenden Saison deshalb nicht mehr nur die ersten zehn, sondern zwölf Plätze mit Punkten belohnt werden sollen.

Haas-Pilot Kevin Magnussen sagte in der Vergangenheit zu diesem Thema: „Statistisch gesehen wird es Chancen geben. Es wird Rennen mit mehr als eines dieser zehn Autos geben, das nicht ins Ziel kommt oder Probleme hat. Das macht den Wettbewerb in der Konstrukteurs-WM noch härter. Du musst wirklich dieses ‚B-Klasse‘-Rennen gewinnen, um überhaupt eine Chance zu haben.“

Fahrer sehen Veränderung kritisch

Dabei soll das 2010 eingeführte Punktesystem, bei dem der erste Platz 25 Punkte bekommt, auf den ersten sieben Plätzen unverändert bleiben. Erst ab dem achten Platz soll sich dann die Verteilung verändern.

Sollte das neue System eingeführt werden, könnten auch Teams wie Williams, Sauber und Alpine, die nach den ersten fünf Saisonrennen bisher allesamt null Punkte auf dem Konto haben, um Punkte kämpfen.

Doch auch Fahrer der kleineren Teams äußerten sich kritisch gegenüber eines neuen Punktesystems.

„Wenn alle Teams punkten, bist du nicht so motiviert“, erklärte der Japaner Yuki Tsunoda. „Wenn wir mit P9 oder P10 punkten, ist das wie ein Sieg für uns. Ich bin happy damit, wenn wir es beibehalten“, fuhr der 23-Jährige fort.

Wie ernst diskutiert die Formel-1-Kommission ein neues Punktesystem?

Und auch Williams-Pilot Alexander Albon, der in der aktuellen Saison zweimal knapp auf Platz elf sowie einmal Rang zwölf landete und somit haarscharf an Punkten vorbeischrammte, spricht sich gegen eine Veränderung aus. Der gebürtige Londoner betonte: „Ich würde unser System nicht ändern.“

Wie Motorsport-Total.com berichtete, soll die Thematik in der kommenden Woche beim Treffen der Formel-1-Kommission besprochen werden. Die Teams der FIA und Formel 1 werden sich dann in Genf treffen, um über mögliche Problematiken und deren Lösungen zu sprechen.

Auch wenn sich nicht alle Teams für eine Revolution des Punktesystems aussprechen sollten, würde der Zuspruch von sechs Teams reichen, um eine Veränderung zur kommenden Saison herbei zu führen.