„Palästinensischen Kampf verteidigen“: Erdogan empfängt Hamas-Anführer am Wochenende

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die Hamas erneut als „Widerstandsgruppe“. Ihren Anführer Ismail Hanija hat er in die Türkei eingeladen.

„palästinensischen kampf verteidigen“: erdogan empfängt hamas-anführer am wochenende

Erdogan während einer Kampagne zu den Lokalwahlen in Istanbul am 29. März 2024.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird den Hamas-Chef Ismail Hanija am Wochenende in der Türkei empfangen. „Der Anführer der palästinensischen Sache wird an diesem Wochenende mein Gast sein“, sagte Erdogan am Mittwoch vor den Abgeordneten der türkischen Regierungspartei AKP im Parlament. Zuvor hatte der private türkische Sender NTV über das Treffen berichtet.

Der Staatschef machte keine Angaben zum Ort der Begegnung mit dem Chef der radikalislamischen Palästinensergruppe. NTV berichtete aber, dass sich Erdogan und Hanija am Samstag im Dolmabahce-Palast in Istanbul treffen würden.

Solange er lebe, werde er „den palästinensischen Kampf verteidigen“ und sich „zur Stimme des unterdrückten palästinensischen Volkes machen“, sagte Erdogan weiter. Erneut bezeichnete er die Hamas als „Widerstandsgruppe“.

In der vergangenen Woche sprach Erdogan Hanija sein Beileid zum Tod von drei seiner Söhne und mehrerer Enkel bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen aus. Das letzte Treffen des Präsidenten mit dem in Katar lebenden Hanija war im Sommer 2023. Hanija wurde gemeinsam mit dem Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, im Juli im Präsidentenpalast in Ankara empfangen.

Die Ankündigung des Besuchs vom Hamas-Chef in der Türkei erfolgt zu einem Zeitpunkt, da die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Feuerpause und Geiselfreilassungen nach Angaben des Vermittlers Katar ins Stocken geraten sind.

Erdogan ist seit Beginn des vom Hamas-Angriff auf Israel ausgelösten Krieges einer der schärfsten Kritiker Israels. Er hat das Land als „terroristischen Staat“ bezeichnet und ihm vorgeworfen, im Gazastreifen einen „Völkermord“ zu begehen. (AFP, Reuters)

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