Preise für Brot und Brötchen überdurchschnittlich gestiegen
Brot hat sich in den vergangenen Jahren massiv verteuert: Um mehr als 30 Prozent legten die Preise seit 2019 zu. Das ist stärker als die Teuerung der Verbraucherpreise insgesamt. Aber: Zuletzt schwächte sich der Preisanstieg ab.
Preise für Brot und Brötchen überdurchschnittlich gestiegen
Höhere Energie-, Rohstoff- und Personalkosten: Brot hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland massiv verteuert. Die Preise für Brot und Brötchen legten von 2019 bis 2023 um 34,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. „Ob zum Frühstück, für unterwegs oder als klassisches Abendbrot – Brot ist für viele Menschen hierzulande ein Grundnahrungsmittel“, fassten die Statistiker zusammen. „Allerdings mussten Verbraucherinnen und Verbraucher hierfür zuletzt tiefer in die Tasche greifen.“
Ähnlich wie bei anderen Nahrungsmitteln fiel die Teuerung damit überdurchschnittlich stark aus. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum mit 17,3 Prozent nur rund halb so stark, Nahrungsmittel insgesamt verteuerten sich – wie Brot und Brötchen auch – um 34,4 Prozent. „Gründe für die Preisanstiege könnten unter anderem gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe, aber auch steigende Personalausgaben sein“, so die Statistiker.
Dass Verbraucherinnen und Verbraucher gerade für Brot und Brötchen so tief in die Tasche greifen mussten, erklärte das Bundesamt unter anderem mit gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe. Aber auch steigende Personalkosten könnten nach Einschätzung der Statistiker ein Grund gewesen sein.
Zuletzt hat sich der Preisanstieg bei Brot und Brötchen abgeschwächt: Im März 2024 kosteten diese noch 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt legten im selben Zeitraum um 2,2 Prozent zu.
Immer weniger Bäcker
Brot und Brötchen werden zwar inzwischen auch vermehrt industriell hergestellt, aber auch weiter noch traditionell von Bäckerinnen und Bäckern. „Allerdings beginnen immer weniger Menschen eine Ausbildung in diesem Bereich“, fand das Bundesamt heraus. 2022 schlossen nur noch rund 1640 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag zum Bäcker ab. Damit hat sich die Zahl der Neuverträge in den vergangenen zehn Jahren halbiert. Der Rückgang bei den Neuverträgen aller Ausbildungsberufe fiel im selben Zeitraum hingegen deutlich geringer aus (-18,9 Prozent).
Die Ausbildung im Bäckerhandwerk wird besonders oft von Männern gewählt: 2022 wurden mehr als zwei Drittel (70,3 Prozent) der Neuverträge in diesem Bereich von Männern abgeschlossen. Der Frauenanteil lag bei weniger als einem Drittel (29,7 Prozent).